Royals in Tirol
Königlicher Personenschutz der Cobra auf Skiern
Viele königliche Familien verbringen ihren Urlaub auf den Skipisten Westösterreichs. Die Cobra-Beamten sind oft für den Schutz der Mitglieder zuständig - vor allem auf Skiern!
Bei strahlendem Sonnenschein und jeder Menge Neuschnee wedelt eine kleine Gruppe von Skifahrern die Pisten in St. Anton am Arlberg runter - und zwar in einer bestens einstudierten Formation.
Es könnte sich um Skilehrer handeln, würden die Mitglieder nicht alle einen völlig unterschiedlichen Skianzug tragen. Es könnte sich aber auch um skierprobte Touristen handeln, die den traumhaften Wintertag genießen.
Als die Gruppenmitglieder am Ende des Hanges abschwingen, sich in einem Kreis austauschen und unter den geöffneten Jacken Kurz- sowie Langwaffen, Schutzwesten und Funkgeräte hervorblitzen, wird rasch klar: Hier stehen Cobra-Beamte im Übungseinsatz.
Alljährliche Trainings
„Jedes Jahr absolvieren wir in verschiedenen Skigebieten ein mehrtägiges Personenschutz-Training auf Skiern. Denn bis zum Ende der Wintersaison verbringen zahlreiche Familien von internationalen Königshäusern ihren Skiurlaub sowohl in Tirol als auch in Vorarlberg. Unsere Beamten sind währenddessen für deren Sicherheit zuständig“, erklärt Harald Gonner, Chef des Einsatzkommandos Cobra-West, während der Liftfahrt.
Dieser Einsatz basiere auf internationalen Abkommen bei einer hohen Gefährdung für Vertreter ausländischer Staaten - und zwar ab Eintritt in das österreichische Staatsgebiet bis hin zum Verlassen der Grenzen.
Königliche Sicherheitsbeauftragte mit dabei
„Jedes Königshaus wird immer vom eigenen nationalen Sicherheitsstab begleitet, doch etwa für die Agenden im Skigebiet sind stets unsere Beamten zuständig“, erklärt Gonner. Denn nicht jeder königliche Sicherheitsbeauftragte kann Ski fahren und ist zudem mit dem jeweiligen Skigebiet vertraut.
Derzeit genießt - wie jeden Winter - die niederländische Adelsfamilie ihre Ferien in Lech am Arlberg. Andere Königshäuser verbringen ihren Urlaub in Tiroler Skigebieten, beliebte Ziele sind etwa St. Anton am Arlberg sowie das Zillertal.
Devise: „Nicht auffallen“
Doch wie sieht der Personenschutz auf Skiern im Detail aus? Oberste Priorität lautet: Nicht auffallen! „Die Familien möchten so gut es geht unerkannt bleiben. Daher fahren wir stets mit unseren privaten Skianzügen“, verdeutlicht Gonner und führt weiter aus: „Darunter tragen wir allerdings unsere berufliche Ausrüstung. Zudem ist jeder Beamte mit einer Lawinenausrüstung ausgestattet, auch ein medizinisches Versorgungspaket inklusive Defibrillator haben wir mit dabei.“
Die Sicherheit der zu beschützenden Personen muss dabei ständig gewährleistet sein: während der Gondel- und Liftfahrten, auf den Skipisten, im freien Raum - denn viele Adelige sind überwiegend abseits der Piste unterwegs - sowie beim Mittagessen in den Hütten.
„Wir haben verschiedene Formationen einstudiert, mit denen wir die Adeligen während des Skifahrens absichern. Und zu den Hütten schicken wir vorab ein kleines Team, das die Räumlichkeiten genau durchsucht und sich die Fluchtwege ansieht. Jeder von uns muss ständig aufmerksam sein und mögliche Gefahren rechtzeitig aus dem Weg schaffen“, teilt Gonner mit.
„Auffrischung ist nötig“
Nicht nur Stalker heften sich gerne auf Skiern an die Fersen der Adeligen, sondern auch Journalisten. „Obwohl es meist einen öffentlichen Pressetermin der Königshäuser gibt, haben wir es oft mit hartnäckigen Journalisten zu tun. Diese von den Familien fernzuhalten ist schon sehr herausfordernd“, teilt Gonner mit.
Jede Gefahrensituation ist anders und verlangt eigene Lösungen. „Daher sind diese Trainings unabdingbar. Vor jedem ersten Ski-Einsatz müssen wir sämtliche Varianten auffrischen“, sagt Gonner abschließend.
Da die Cobra-Beamten inkognito bleiben sollen, werden wir im Laufe der gesamten Jahresserie keine Vor- und Nachnamen veröffentlichen. Auch die Gesichter der Beamten werden wir stets unkenntlich machen.
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