Polizeieinsatz im südlichen Burgenland: Die Beamten waren ausgerückt, um gemeinsam mit dem Amtstierarzt rund 150 Ziegen von einem Bauernhof abzuholen - wegen „Gefahr im Verzug“. Die Bäuerin versteht die Aufregung nicht und meint, grundsätzlich alles richtig gemacht zu haben.
Schon seit Jahrzehnten hält die Landwirtin Ziegen in einem Stall. Zuletzt waren es rund 150 Tiere auf gerade einmal 35 Quadratmetern. Laut den aktuellen Tierschutzbestimmungen müssen für jedes Tier jedoch mindestens 1,2 Quadratmeter Platz zur Verfügung stehen - daher wäre bei dieser Anzahl von Ziegen eine Gesamtfläche von mindestens 180 Quadratmetern erforderlich gewesen.
Tierärztin bekam Hinweis
Als eine Amtstierärztin die Situation vor Ort nach einem Hinweis überprüfen wollte, verweigerte ihr die Hausbesitzerin zunächst den Zutritt. „Wir haben dann lange mit ihr geredet, schließlich war es doch noch möglich“, schildert der Bürgermeister der beschaulichen Gemeinde gegenüber der „Krone“. Nach einer ausführlichen Inspektion ordnete die Veterinärmedizinerin die sofortige Abnahme der Tiere an.
Bäuerin: „Stall ist groß genug“
Die Landwirtin versteht indes die Aufregung nicht: „Der Stall ist ja eigentlich eh groß genug. Außerdem gelten diese Bestimmungen gar nicht für Ziegen.“ Trotzdem hat sie angekündigt, die Räume renovieren zu wollen, um zumindest einen Teil der Ziegen wieder zurückzubekommen.
Bevor das geschieht, wird sich die Behörde die baulichen Einrichtungen allerdings noch einmal ganz genau ansehen, ist zu hören.
Patrick Huber und Christian Schulter, Kronen Zeitung/krone.at
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