223 Polizisten fehlen in Salzburg – die „Krone“ berichtete (siehe Salzburger Polizei ruft den Personal-Notstand aus). Von einem historischen Tiefstand beim Personal sprechen die Salzburger Polizei-Bezirkskommandanten in ihrem Lagebericht, der dem Innenminister vorliegt (siehe auch Was die Salzburger Exekutive zur Personal-Not sagt).
Heftige SP-Kritik am Salzburger Polizei-Chef
„Salzburgs Landespolizeikommandant Franz Ruf hat jahrelang Nebelgranaten geworfen, wenn es um den tatsächlichen Personalstand ging“, sagt SP-Chef Steidl: „Erst durch unsere Anfragen im Parlament kamen die Zahlen ans Licht.“ Er kritisiert: „Wenn Kickl nun 15 Prozent bei den Überstunden einsparen will, bedeutet das weitere 30 Beamte weniger, die präsent sind.“
750.000 Überstunden leisteten Salzburgs Polizistinnen und Polizisten im Jahr 2018, viele davon während des EU-Gipfels. „Würden wir, was nicht gewünscht und möglich ist, alle Überstunden weg bringen wollen“, so rechnet es FSG-Gewerkschafter Walter Deisenberger vor, „dann würden wir nicht 223 Beamte, sondern zusätzlich weitere 400 Polizisten brauchen.“ Walter Steidl: „Dass in einem Tourismusland wie Salzburg Polizei-Inspektionen wegen Personalmangels tageweise geschlossen werden müssen, ist ein echtes Armutszeugnis.“
Dass es jetzt mehr Polizeischüler gebe, sei positiv. Walter Deisenberger: „Es fehlt leider auch das qualifizierte Lehrpersonal dazu.“ Walter Steidl: „Wir müssen Polizisten bei der Bürokratie entlasten, dafür Sekretärinnen einstellen. Die Beamten gehören auf die Straße. Und es braucht einen Kraftakt.“
Das sehen auch die Salzburger laut einer Krone-Umfrage s, siehe Brauchen wir mehr Polizei auf den Straßen?
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.