In Facebook-Botschaft:

Maduro warnt USA vor „Vietnam in Lateinamerika“

Ausland
30.01.2019 13:00

Im Machtkampf um die Führung in Venezuela hat sich der in Bedrängnis geratene sozialistische Präsident Nicolas Maduro nun an die US-Bevölkerung gewandt. In einer Videoansprache auf seiner Facebook-Seite warnt der von der US-Führung als bereits entmachtet geltende Staatschef vor einer Militärintervention im Ölstaat. „Lassen wir kein Vietnam in Lateinamerika zu“, lautet der Appell Maduros, der auch Parallelen zum Irakkrieg unter Ex-Präsident George W. Bush wegen vermeintlicher Massenvernichtungswaffen sieht.

Sein Land sei das Ziel eines Medien- und Psycho-Krieges. Jeden Tag würden Bilder und Nachrichten erfunden. „Es ist eine Kampagne vorbereitet worden, um einen von der Regierung Donald Trumps vorbereiteten, finanzierten und aktiv unterstützten Staatsstreich in Venezuela zu rechtfertigen“, ergänzte Maduro in dem rund vier Minuten langen Film, auf den er am Mittwoch auch auf Twitter verwies. Dort bittet er die US-Bevölkerung um Unterstützung gegen eine Einmischung des US-Präsidenten.

„Jeden Tag eine erfundene Nachricht“
Der sozialistische Staatschef verglich die Lage mit der vor dem Irakkrieg 2003, als die USA angebliche Massenvernichtungswaffen in den Händen des irakischen Präsidenten Saddam Hussein als Grund für einen Angriff nannten. Solche Waffen wurden aber nie gefunden. „Da sie für ein Eingreifen nicht erfinden können, dass Venezuela und Maduro Massenvernichtungswaffen haben, erfinden sie nun jeden Tag ein Bild oder eine Nachricht, um als Meute eine Intervention in Venezuela zu rechtfertigen“, sagte er. Das eigentliche Ziel sei es, das Erdöl und andere Rohstoffe Venezuelas zu kontrollieren. „Sollten die USA vorhaben, bei uns zu intervenieren, werden sie ein schlimmeres Vietnam erleben, als sie es sich hätten vorstellen können“, warnte Maduro.

USA als Kriegsverlierer in Vietnam
Der Vietnamkrieg wurde 1964 endgültige zu einem „amerikanischen Krieg“, der bis 1975 dauerte und Millionen Vietnamesen und rund 60.000 US-Soldaten das Leben kostete. Da auch die Sowjetunion an dem Konflikt beteiligt war, handelte es sich um einen Stellvertreterkrieg während des Kalten Krieges. Die Bilanz aus US-Sicht: Ein Volk, das von der Führung in Washington enttäuscht war und ein verlorener Krieg.

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