Welche Themen sollten die Politik im kommenden Jahr beschäftigen? Das IMAS-Institut hat für die „Krone“ erfragt, dass vor allem Gesundheit und Pflege wichtig sind. Details zur versprochenen Pflegereform bleibt Türkis-Blau zwar schuldig, Kanzler Sebastian Kurz erklärte 2019 nun aber bereits zum „Jahr der Pflege“.
Seit Herbst kündigt die Bundesregierung in regelmäßigen Abständen an, im kommenden Jahr eine große Pflegereform vorzulegen. Probleme gibt es schließlich zuhauf - vom bereits jetzt herrschenden Mangel an Pflegepersonal bis hin zur ungelösten Finanzierung angesichts einer rapide fortschreitenden Alterung.
So weit, so bekannt. Kanzler Sebastian Kurz nennt zwar immer noch keine Details (zum Beispiel: Kommt nun eine Pflegeversicherung oder nicht?) der für 2019 geplanten Reform, erklärt sie aber schon jetzt zum großen Thema des kommenden Polit-Jahres: „Gerade an diesen Tagen, wenn wir alle daheim sind, sollte jedem bewusstwerden, dass Pflege jede Familie treffen kann. Wir werden die Pflegefrage lösen.“ Nachsatz: „2019 wird das Jahr der Pflege.“
Experte: „Gesundheit, Pflege und Pensionen“
Das wäre auch dringend notwendig, wie eine IMAS-Studie für die „Krone“ nun offenbart: Danach gefragt, welche Themen 2019 die brennendsten sein werden, liegt das Gesundheitswesen deutlich vorne, dahinter folgen soziale Gerechtigkeit, Zuwanderung sowie Altersversorgung (siehe Grafik).
Studienautor Paul Eiselsberg fasst zusammen: „Gesundheit, Pflege und Pensionen sind demnach die Kernthemen des kommenden Jahres.“ Pflege ist deshalb Top-Thema, weil es in puncto Gesundheitswesen sowie Altersversorgung genannt wurde. Erst weit dahinter folgen laut der Studie Sorgen um Teuerung, Bildungssystem oder öffentlichen Schuldenstand.
Migrationsthema verliert an Relevanz
Eiselsberg erklärt dies wie folgt: „Themen, die einen selbst betreffen, sind den Leuten auch insgesamt wichtig.“ Daher erklärt nur jeder Vierte die Kinderbetreuung zur Causa prima.
Brisant: Wiewohl die Begrenzung der Migration auch weiterhin unter den Spitzenthemen firmiert, verliert sie laut Eiselsberg an Relevanz: „Angesichts sinkender Asylzahlen ist die Bedeutung des Zuwanderungsthemas leicht rückläufig.“
Klaus Knittelfelder, Kronen Zeitung
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