Kreissägen-Unfall:

Ärzte retten verlorene Finger eines Mühlviertlers

Oberösterreich
22.12.2018 07:30

Plötzlich drei Finger weniger hatte ein Mühlviertler (49) als er mit einer Tischkreissäge eine Holzlatte zuschneiden wollte. Den Ärzten im Kepler Klinikum hat er es zu verdanken, dass die Hand voll funktionsfähig bleibt. Wie reagiert man bei abgetrennten Fingern richtig? Fritz Firlinger, Leitender Notarzt OÖ, gibt Tipps.

Den linken Zeige-, Mittel- und Ringfinger trennte sich ein 49-jähriger aus Liebenau bei Arbeiten mit einer Tischkreissäge ab, der kleine Finger „überlebte“ knapp. Der Verletzte wurde mit dem Rettungshubschrauber in den Med Campus III nach Linz geflogen, dort kämpften die Ärzte um die verlorenen Gliedmaßen wieder anzunähen.

Hand bleibt voll funktionsfähig
Mit Teilerfolg: „Die Fingerkuppen konnten nicht zur Gänze wieder angenäht werden, weil sie zu stark beschädigt waren. Die Hand bleibt aber voll funktionsfähig, der Mann ist auf dem Weg der Besserung“, so ein Sprecher des Kepler Klinikums. Nicht immer können Finger gerettet werden, auf die richtige Reaktion kommt es an.

„Kühlen, aber auf keinen Fall tiefkühlen“
Wie reagiert man richtig, wenn man sich, wie der 49-jährige Liebenauer, einen Finger oder eine andere Gliedmaße abtrennt? „Den abgetrennten Körperteil unbedingt in ein sauberes Tuch packen - Textil ist besser als Papier - und wenn es möglich ist, sofort kühlen“, so Fritz Firlinger, Leitender Notarzt. „Viele glauben dann, sie müssen den Finger in Eis legen - bitte nicht! Eis sollte vermieden werden, ein bisschen Kühlen ist aber erlaubt“, so Firlinger weiter.

Aufpassen zu Silvester
Achtung besonders zu Silvester: Entzündet sich ein Feuerwerkskörper in der Hand, sind die Verstümmelungen laut Experten meist zu groß, die Finger nicht zu retten.

Lisa Stockhammer/Kronen Zeitung

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