Grün, KPÖ, FPÖ dagegen

Empörung über Verkauf von Grün-Oase in Grottenhof

Steiermark
11.12.2018 20:38

Der Verkauf einer 53.000 Quadratmeter großen Grünfläche bei Alt-Grottenhof durch das Land Steiermark sorgt für richtig Ärger. Trotz klaren Ausgangs einer Volksbefragung, trotz  Bereitschaft der Stadt Graz, das Areal zu kaufen und als Freifläche zu erhalten, geht es um 18 Millionen Euro an den Wohnbauträger ÖWG.

Der steirische Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP) will den Verkaufserlös dazu verwenden, um die Landwirtschaftsschule Grottenhof zu modernisieren. Beschlossen wurde der Verkauf allerdings auch mit den Stimmen der SPÖ im Land.

Gewidmet ist das Grundstück aktuell als Freiland - im Stadtentwicklungskonzept der Stadt Graz gilt es aber als Bauerwartungsland. Vor dem Verkauf hat Seitinger das Grundstück entsprechend als „ruhiges, künftig äußerst attraktives Wohngebiet“ anpreisen lassen.

„Lebensraum wird verwirtschaftet“
Für die Grünen „verwirtschaftet die Landesregierung den Lebensraum zukünftiger Generationen.“ Die Kommunisten erinnern, dass bei einer Volksbefragung 96,5 Prozent gegen eine Verbauung der Fläche gestimmt haben. Elke Kahr verlangt, dass diese Stimmen gehört werden. Auch die FPÖ im Land stemmt sich gegen den Verkauf.

Der Grazer VP-Bürgermeister Siegfried Nagl und sein blauer Vize Mario Eustacchio wollten das Areal für die Stadt erwerben und als Freiland sichern. Ausgeben konnte bzw. wollte mannur etwa ein Drittel der jetzigen Kaufsumme. Klar ist: Eine Umwidmung des Areals von Frei- auf Bauland ist nur mit einer Zweidrittelmehrheit im Grazer Gemeinderat möglich. Die ist derzeit nicht in Sicht. Die Betonung liegt auf „derzeit“!

Dass so viele so vehement gegen den Verkauf sind, wundert nicht. In Wetzelsdorf und Straßgang sind in wenigen Jahren riesige Frei- bzw. Grünflächen verloren gegangen und verbaut worden.

Gerald Richter
Gerald Richter
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