Bei der Kammerwahl vor fünf Jahren hat der Wirtschaftsbund knapp vier Prozentpunkte zugelegt und ist mit 71,89 Prozent und 514 Mandaten deutlich stärkste Kraft. Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth, der vor fünf Jahren die Nachfolge von Franz Kröpfl antrat, tritt zum zweiten Mal als Spitzenkandidat an.
Sozialdemokraten überholten Freiheitliche
Dem Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV) gelang es zuletzt, den Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender zu überholen. Mit 16,2 Prozent wurde bei der vergangenen Kammerwahl Platz Zwei erreicht. Als Spitzenkandidat des Wirtschaftsverbandes geht auch diesmal Oswald Hackl ins Rennen.
Für den Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RFW) kandidiert der Südburgenländer Karl Simon auf Platz Eins. Der RFW musste 2005 den Verlust von elf Prozentpunkten hinnehmen, fiel von 19,1 auf 7,92 Prozent und landete damals hinter dem Wirtschaftsverband auf dem dritten Platz.
Erstmals kandidiert auch Grüne Wirtschaft
Für die Grüne Wirtschaft kandidiert erstmals Christian Schreiter am Spitzenplatz. Erklärtes Wahlziel ist der Einzug ins Wirtschaftsparlament, die Grüne Wirtschaft tritt dabei in 15 Fachgruppen an. Bei der Wahl vor fünf Jahren reichten 2,41 Prozent nicht für einen Sitz im Wirtschaftsparlament.
Stimmabgabe in 27 Wahllokalen möglich
Ihre Stimmen können burgenländische Unternehmer in 27 Wahllokalen oder per Wahlkarte abgeben. Die Auszählung erfolgt am 3. März, ein Endergebnis soll am späten Nachmittag bekanntgegeben werden.
Beim Urnengang am 1. und 2. März werden insgesamt 93 Fachgruppen-, Gremial- und Innungsausschüsse sowie Fachvertretungen direkt gewählt. Im April findet die Kür der Spartenobleute statt. Am 28. April wählt das Wirtschaftsparlament den Kammerpräsidenten.
Auch die Liste Industrie sowie die Liste Banken und Versicherungen und einige weitere Listen werben in einzelnen Sparten um Stimmen. Im burgenländischen Wirtschaftsparlament ist derzeit der Wirtschaftsbund mit 37 Sitzen vertreten, der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband hält sechs Mandate. Der RFW stellt drei Mandatare. Die Liste Industrie verfügt über acht Sitze, die Liste Banken und Versicherungen hat fünf Mandate.
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