Peinlicher Abgang

Nach Polizei-Verhör flieht Franck Ribery im Kofferraum

Franck Ribery hat am Montagvormittag nach einem Termin bei Polizei und Staatsanwaltschaft in der französischen Stadt Marseille einen mehr als seltsamen Abgang aus dem Polizeipräsidium in der Rue Antoine Becker gemacht: Laut "Bild" versteckte sich der FC-Bayern-Star im Kofferraum eines Renault Clio...

Ribery wurde von den Beamten, darunter auch dem Chef der französischen Finanzpolizei, zum Verhör gebeten, weil er von seinem Ex-Berater Bruno Heiderscheid wegen der Fälschung von Dokumenten sowie Betrugs verklagt wurde.

Konkret wird dem Franzosen vorgeworfen, Heiderscheid um die Provision, die bei Riberys Wechsel von Galatasaray zu Marseille fällig geworden wäre, betrogen zu haben. Die leidige Angelegenheit wurde schon mehrmals vor Gericht behandelt, sämtliche Verfahren wurden gegen den Berater entschieden.

Flucht im Kofferraum
Dem 26-jährigen Fußballer scheinen die Vorwürfe mittlerweile so peinlich zu sein, dass er sich in der Öffentlichkeit nicht mehr dazu äußern will. Aus diesem Grund kletterte er nach der Anhörung in den Kofferraum eines nicht gerade geräumigen Renault Clio und floh auf diese Weise vor den wartenden Journalisten. Ribery gab erst später eine Stellungnahme ab. Demnach wollte er auf keinen Fall ein Interview geben und hatte es außerdem sehr eilig...

Am Dienstagnachmiitag war Ribery schon wieder in Bayern und bestritt gegen die Drittliga-Mannschaft des FC Ingolstadt nach dreieinhalbmonatiger Verletzungspause seine erste Partie von Beginn an und machte dabei einen guten Eindruck. In der 60. Minute wechselte Coach Louis van Gaal den 22-jährigen Österreicher Daniel Sikorski für Ribery ein. Auch David Alaba durfte sein Können beim 2:0-Testspielsieg in der letzten halben Stunde unter Beweis stellen. Ribery dürfte damit am Samstag im Bundesliga-Heimspiel gegen den Andreas-Ivanschitz-Klub FSV Mainz 05 wieder von Beginn an spielen.