Urteil in St. Pölten

Mit Pkw auf Ex-Freund und neue Freundin zugerast

Österreich
14.11.2018 17:45

Liebe. Hass. Leidenschaft. Die stärksten Emotionen. Die, so der Staatsanwalt in St. Pölten, normale Menschen dazu bringen können, schwere Verbrechen zu begehen. Wie die Angeklagte. Sie soll mit dem Auto auf den Lebensgefährten und dessen „Neuer“ zugerast sein ...

Mordversuch heißt das dann. Und Körperverletzung auch - weil die zarte Frau mit mädchenhaftem Aussehen und Stimme zur Furie geworden war. Als sie nämlich just an ihrem Geburtstag den Noch-Lebensgefährten mit der neuen Flamme getroffen hat. Auf der Straße, auf der die Tschechin - allein am Geburtstag - zur Arbeitskollegin in Waidhofen/Ybbs (NÖ) unterwegs war. Dagmar M. (29) sprang aus dem Auto, knallte dem Mann ein paar, riss die Rivalin förmlich um. Laut Zeugen soll sie sogar auf sie eingetreten haben! Auf jeden Fall wurde die Polizei alarmiert, die dann Zeuge des inkriminierten „Mordversuchs“ wurde.

Als die Angeklagte nämlich mit aufheulendem Motor auf das neue Paar zufahren wollte - allerdings mit maximal 40 km/h. Das Pärchen konnten sich in eine Waschstraße retten, außerdem hatte die Polizei bereits die Straße blockiert! Dagmar M. schluchzt. Umbringen, nein, das wollte sie ihn sicher nicht: „Nur, dass er merkt, dass ich auch noch da bin!“ Denn dass er sie am Tag vor ihrem Geburtstag aus der gemeinsamen Wohnung ausgesperrt hat, „das tat schon sehr weh“.

„Da habe ich rotgesehen“
Mehr weh nämlich als die Schläge, die sie immer wieder kassiert hatte, die sie ins Krankenhaus gebracht haben. Eigentlich könnte sie froh gewesen sein, ihn „angebracht“ zu haben, aber eigentlich liebt sie ihn irgendwie doch. Und als die „andere“ Dagmar dann auch noch gesagt hatte, dass sie bereits seine Mutter kennt, „da war Schmerz, Schock, Eifersucht. Alles. Da habe ich rotgesehen.“ Angetrunken, mit jenseits der ein Promille.

Versuchter Mord wurde von den Geschworenen schlussendlich einstimmig verworfen, die 29-Jährige jedoch der versuchten schweren Körperverletzung für schuldig befunden. Sie erhielt 24 Monate Haft, acht davon unbedingt. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

Kronen Zeitung und krone.at

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