Erneuter Anschlag

Bombe vor Ministerium in Athen explodiert

In der griechischen Hauptstadt Athen ist am Freitag erneut ein Bombenanschlag verübt worden. Der Sprengsatz explodierte vor dem Informationsministerium, verletzt wurde dabei jedoch niemand, wie die Polizei mitteilte. Kurz zuvor waren zwei Warnanrufe bei privaten Fernsehsendern eingegangen.

Zu dem Anschlag vor dem Parlament bekannte sich eine linksextreme Gruppierung, die in den vergangenen Monaten mehrfach Brand- und Sprengstoffanschläge auf Wohnungen und Büros von Politikern verübt hatte. Erst am Samstag vergangener Woche war vor dem Parlamentsgebäude eine Bombe hochgegangen. Auch dabei kam niemand zu Schaden.

Seit Sonntag 48 Bombendrohungen
Anonyme Anrufer setzen die Polizei in Athen seit Tagen unter Druck: Seit vergangenem Sonntag haben Unbekannte insgesamt 48 Mal bei Zeitungen und Radiosendern vor Bombenexplosionen in der griechischen Hauptstadt gewarnt. Immer wieder entstand ein Verkehrschaos, weil die Polizei die vermeintlichen Explosionsorte weiträumig absperrte.

Allein am Freitag gab es 17 solcher Anrufe, berichtete das Staatsradio. Im Zentrum Athens bildeten sich kilometerlange Staus.

Seit dem Tod eines 15-Jährigen durch eine Polizeikugel im Dezember 2008 kommt es in Athen immer wieder zu gewalttätigen Protesten. So gab es es im Vorjahr wochenlang Unruhen, bei denen Dutzende Geschäfte von Vermummten zerstört wurden. Im Juni wurde ein Polizist ermordet, ein zweiter Beamter wurde von bewaffneten Extremisten angegriffen und lebensgefährlich verletzt.