Offensive der Stadt

So soll Wohnen in Wien endlich billiger werden

Wien
05.11.2018 15:00

Eine schöne Wohnung, viel Platz, tolle Lage, und das alles zum günstigen Preis - es ist leichter, im Lotto zu gewinnen, als eine solche Bleibe zu finden. Die Stadt will deswegen mehr geförderte Wohnungen schaffen, und das gelingt nur mit der Bauordnungsnovelle. Eine neue Zwei-Drittel-Regelung tritt ab 2019 in Kraft.

Bei den Investoren werden angesichts der neuen Gesetzeslage nicht gerade die Sektkorken knallen, aber die Stadt hat andere Prioritäten: Künftig muss auf jeder zusätzlichen Fläche in Wien, die dem Wohnen gewidmet wird, zu zwei Dritteln leistbarer Wohnraum geschaffen werden. Die Preise für die Grundstücke werden dafür gesenkt. So will die Stadt der Immobilien-Spekulation einen Riegel vorschieben.

„Ein kraftvolles wohnpolitisches Signal“
„Wir setzen damit ein kraftvolles wohnpolitisches Signal, bekämpfen die Hauptursache der Kostenexplosion beim Wohnen und schaffen dadurch mehr leistbaren Wohnraum“, so Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal von der SPÖ.

Für die Grünen darf Noch-Planungssprecher Christoph Chorherr zum Kommentieren ausrücken: „Wann wird diese Zwei-Drittel-Regelung schlagend? Grundsätzlich bei jeglicher Neuwidmung ab einer Wohnnutzfläche von 5000 Quadratmetern. Also grob gesagt überall dort, wo in etwa 50 Wohnungen oder mehr ermöglicht werden.“ Leistbarer Wohnraum bedeutet in diesem Fall eine Nettomiete von fünf Euro pro Quadratmeter.

Noch-Planungsstadträtin Maria Vassilakou hat geistig ihr Rathausbüro wohl schon verlassen. Wie nun bekannt wurde, ist sie - bei vollen Bezügen - zur Nebenbei-Studentin einer Londoner Elite-Universität geworden. Um 33.609 Pfund (rund 38.000 Euro) absolviert sie ein Executive-Master-Studium. Das erklärt ihre politische Unsichtbarkeit.

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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