Bei gutem Willen könne man darüber nachdenken, ob ein Zentrum tatsächlich notwendig sei oder ob die Aufteilung auf alle Bundesländer nicht der sinnvollere Weg wäre, so der Verteidigungsminister, der vor seiner Minister-Karriere u.a. Klubchef der Burgenland-SPÖ war. Heißt im Klartext: Würden alle Länder ihre Hausaufgaben erledigen, könnte man sich ein neues Zentrum sparen.
Auch Traiskirchens Bürgermeister Fritz Knotzer (SPÖ) könnte sich eine solche Lösung vorstellen. Er bekräftigt in der Asyldebatte nicht nur seine Forderung nach kleinen Erstaufnahmezentren in jedem Bundesland, sondern auch nach einem Aufteilungsgesetz: "Die Zeiten von Massenlagern wie jenes in der Stadt Traiskirchen müssen im 21. Jahrhundert endgültig vorbei sein."
Am Wort ist letztendlich aber die Bundespolitik. Kanzler Werner Faymann und Vize Josef Pröll bemühen sich in der sensiblen Angelegenheit nach wie vor um einen Kompromiss. Vorschläge für einen anderen Standort, die demnächst von Innenministerin Maria Fekter und Verteidigungsminister Darabos erarbeitet werden sollen, sollen eine bis zwei Wochen vor der Volksbefragung am 21. März in Eberau auf dem Tisch liegen.
Hier die Asylwerber-Quoten im Bundesländervergleich:
(Quelle: Sozialressort des Landes Steiermark)
von G. Schwaiger und G. Felbinger ("Steirerkrone") und krone.at
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