Am Montag wurden die Lenker der Tiertransporte zum zweiten Mal in diesem Jahr vor dem Schlachthof in Bergheim überrascht. Es wurde wieder kontrolliert, ob die Kälber und Kühe im Hänger wohlauf sind. Erstmals war auch das Gesundheitsministerium vor Ort und hob die gute Zusammenarbeit im Bundesland hervor.
Montag, 11 Uhr, vor dem Schlachthof in Bergheim: Es gibt kein Weiterkommen mehr für die Lenker der Tiertransporter. Denn Landesveterinärdirektor Josef Schöchl, Amtstierarzt Manfred Pledl, Bergheims Postenkommandant Helmut Naderer mit fünf seiner Polizeikollegen sowie Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums stehen schon zur Kontrolle bereit.
21 Tiertransportorter aus Österreich, Deutschland und Tschechien wurden aufgehalten und 241 Kühe, Kälber sowie Stiere genau inspiziert. Wie ist ihr Zustand? Geht es ihnen gut? Sind sie verletzt? Wurden die Pausen nach einer viereinhalbstündigen Fahrzeit eingehalten?
Das Ergebnis nach dem Tag: Alles bestens! Nur zwei Lenker erhielten eine Abmahnung, weil die Papiere mangelhaft waren.
„Der Kontrolldruck, den wir ständig erzeugen, trägt dazu bei, dass sich die Fahrer zusammenreißen. Wir haben diesmal erst so spät mit der Kontrolle begonnen, weil sich die drei anwesenden Auditoren aus Niederösterreich, Salzburg und Tirol sowie Dr. Gabriele Damoser, Abteilungsleiterin im Gesundheitsministerium, im Amt zunächst über unsere Verwaltung schlau gemacht haben“, berichtet Naderer.
Er kennt auch den Hintergrund für die Premiere ihres Besuchs: „Die Bundesländer kontrollieren sich gegenseitig und prüfen, ob die Qualität für die EU hoch genug ist. Unsere Gäste vom Gesundheitsministerium waren hochbegeistert. In dieser Form - im Sinne einer institutionsübergreifenden Zusammenarbeit - fände eine Tiertransportkontrolle in keinem anderen Bundesland statt.“
Heuer war es die zweite Überprüfung in Bergheim, die seit mittlerweile 15 Jahren durchgeführt wird. „Anfangs waren die Umstände ganz schlimm. Die Tiere bluteten und auf die am Boden liegenden Stiere wurde teilweise von den anderen drauf getrampelt. Die ,Ladung’ war einfach nicht sicher verwahrt. Dies hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert“, weiß der erfahrene Polizist.
88.000 Rinder in Bergheim geschlachtet
88.000 Rinder werden jährlich in Bergheim geschlachtet. Montags findet auch noch ein Kälber-Markt statt.Aktuell befinden sich viele Tiere, die von der Alm abgetrieben wurden, im Anhänger. Sie hatten einen schönen Sommer, doch es war ihr letzter
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