Jetzt also doch

Trump hält Klimawandel nicht mehr für „Scherz“

Ausland
15.10.2018 09:16

Sinneswandel bei einem der weltgrößten Leugner des menschengemachten Klimawandels? US-Präsident Donald Trump hält den Klimawandel zwar mittlerweile nicht mehr für einen Scherz, zweifelt aber an einer Verantwortung der Menschheit dafür. „Ich bestreite Klimawandel nicht“, sagte Trump in einem am Sonntagabend ausgestrahlten Interview des US-Senders CBS. „Aber er könnte sehr wohl wieder zurückgehen.“

In der Zeit vor seiner Präsidentschaft hatte Trump wiederholt über Warnungen vor dem Klimawandel gespottet. So hatte er beispielsweise Ende 2013 auf Twitter geschrieben: „Globale Erderwärmung ist ein totaler, und sehr teurer, Scherz!“

Im vergangenen Jahr hatte er als Präsident den Ausstieg der USA aus dem von seinem Vorgänger Barack Obama mitverhandelten Pariser Klimaschutzabkommen angekündigt. Nachdem in den vergangenen Tagen der ungewöhnlich heftige Hurrikan „Michael“ schwere Verwüstung in mehreren US-Bundesstaaten angerichtet hat, scheint es nun aber zu einem zumindest teilweisen Sinneswandel gekommen zu sein.

„Denke nicht, dass es ein Scherz ist“
Trump sagte dem TV-Sender CBS: „Man sagt, dass wir Hurrikane hatten, die viel schlimmer waren als was wir gerade mit ,Michael‘ hatten.“ Auf die Frage, wen er mit „man“ meine, erwiderte Trump: „Leute sagen.“ Auf seine frühere Haltung zur Erderwärmung angesprochen, antwortete der Präsident: „Ich denke nicht, dass es ein Scherz ist.“

Er wisse zudem nicht, ob Analysen von Wissenschaftlern zutreffen würden, wonach die Menschheit für die globale Erderwärmung verantwortlich sei. „Wissenschaftler haben eine politische Agenda“, ist der Mann im Weißen Haus überzeugt. Trump betonte zudem, er wolle durch Klimaschutzmaßnahmen nicht Millionen Jobs und Milliarden Dollar verlieren.

Erst vergangene Woche hatte der Weltklimarat der Vereinten Nationen in einem Sonderbericht rasches Handeln in allen Bereichen gefordert, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Zwar seien die Folgen für die Weltbevölkerung dann immer noch dramatisch. Eine Erwärmung um zwei Grad würde die Lebensgrundlagen für Hunderte Millionen Menschen aber noch viel stärker bedrohen, warnen die Experten.

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