Schwere Vorwürfe:

Erstangeklagter als Urvater des Pyramidenspiels?

Steiermark
09.10.2018 16:23

Mit der Befragung des Erstangeklagten ging der Prozess rund um den Voitsberger Schenkkreis am Dienstag in eine Pause - erst am 23. Oktober wird er im Schwurgerichtssaal des Straflandesgerichts Graz fortgesetzt. Ab Montag steht dort nämlich der Prozess gegen die Staatsverweigerer am Programm.

„Sie sollen die Nummer 1 im Pyramidenspiel sein“, eröffnet Richter Andreas Rom die Befragung des Erstangeklagten. Als „Urvater des Spiels“, „Chef des Unternehmens“, „Graue Eminenz“, „Oberchef“ und „der große Allwissende“ sollen ihn Zeugen betiteln. „Vielleicht, weil ich so viele Patente entwickelt habe“, versucht der 52-Jährige zu erklären. „Dann hätte man Sie als ,Daniel Düsentrieb‘ bezeichnet oder? Eine ,Graue Eminenz‘ ist schon etwas anderes“, entgegnet der Richter.

Er hätte das Spiel nie nach Österreich gebracht, behauptet der Angeklagte. Er sei erst irgendwann mittendrin eingestiegen. Dazu motivierte hätte ihn das Glück seines Nachbarn. Ein ungepflegter Typ mit kaputtem Auto. „Plötzlich ist ein Mercedes vor seiner Tür gestanden.“

240.000 Euro lukriert?
Der Angeklagte soll 240.000 Euro aus dem Spiel lukriert haben. Geschädigt will er aber niemanden haben. Genauso wie seine Schwester, die Zweitangeklagte. Sie wollte zuerst gar nicht mitspielen, sei deswegen sogar in eine Ehekrise geschlittert, weil ihr Mann mitspielen wollte, schluchzt sie. Sie war dann aber doch begeistert und erzählte das auch anderen weiter. Deren Geld will sie aber nie eingesteckt haben.

Die Zeugen werden die offenen Fragen ab 23. Oktober beantworten. Bis dahin steht der große Prozess um die Staatsverweigerer (ab Montag) auf dem Programm.

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