Alarm in Klassen:

Jedes zweite Schulkind ist schon kurzsichtig

Oberösterreich
22.08.2018 07:30

„Das digitale Klassenzimmer ist - aus Augensicht - ein Horror“, schlagen die Optiker kurz vor Schulbeginn Alarm. Jeder zweite der rund 15.700 Taferlklassler in Oberösterreich ist oder wird im Laufe der Schulkarriere kurzsichtig. Grund: Handy, Smartphone und Computer.

„Etwa zehn Prozent der getesteten Kindergartenkinder zeigt Auffälligkeiten, das heißt aber nicht, dass jedes davon eine Brille bekommt“, sagt Landeschef der Augenoptiker Peter Gumpelmayer aus Linz. Bis ins Jugendalter erhöht sich - und das erst seit der digitalen Revolution im Kinderzimmer - die Zahl auf rund 50 Prozent.

Tendenz steigend
„In Teilen Asiens, wo man die digitalen Medien schon länger und viel verstärkter nutzt, liegen die Werte bei 80 bis 90 Prozent der Jugendlichen“, schlagen auch Augenärzte Alarm.

Auge verlernt Fern-Sicht
Der Grund für die erschreckende Entwicklung ist, dass Smartphone und Tablets in der Regel zu nahe an den Augen gehalten werden - näher als Bücher. Dadurch „verlernt“ das Auge in die Ferne zu blicken, es entwickelt sich Kurzsichtigkeit. Die aber unumkehrbar ist.

Bildschirme zu hell
Dazu ist die Helligkeit der Bildschirme meist zu stark eingestellt, was den Effekt zusätzlich verstärkt. „Die Helligkeit auf die Hälfte reduzieren und den Bildschirm soweit vom Auge weghalten, wie wenn man mit zwei Händen eine ,lange Nase‘ macht“, raten die Optiker, um die Augen möglichst zu schonen.

Zwei Stunden pro Tag raus
Zur Vorbeugung raten die Fachleute, dass Kinder und Jugendliche pro Tag zumindest zwei Stunden bei Tageslicht draußen unterwegs sein sollen - ohne Blick aufs Handy! Und in den Schulen soll man darauf achten, dass die Zeit vor den Computern nicht explodiert.

Markus Schütz/Kronen Zeitung

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