Schüsse bei Rotphase

Streit um Tempo: Lenker mit Kugeln niedergestreckt

Wien
16.08.2018 09:58

Dramatische Szenen in Wien-Favoriten am Mittwochabend wegen eines Streits ums Fahrtempo: Während der Rotphase einer Ampel hat ein bewaffneter Lenker einen weiteren Autofahrer (27) mit mehreren Schüssen niedergestreckt. Der Grund dürfte laut einem Zeugen gewesen sein, dass das spätere Opfer sich beschwert hatte, dass der Schütze zu langsam gefahren war. Der 27-Jährige wurde schwer verletzt, vom Täter fehlt vorerst jede Spur.

Die Einsatzkräfte wurden gegen 21 Uhr in die Leibnizgasse bei der Kreuzung mit der Davidgasse gerufen: Ein Mann war niedergeschossen worden, wurde schwer verletzt. Eine Zeuge gab an, dass der Grund für den blutigen Angriff ein Streit zwischen zwei Autolenkern gewesen war. Das spätere Opfer hatte sich demnach beim Schützen über dessen Fahrtempo beschwert.

Opfer sackte von drei Kugeln getroffen zusammen
Wie es von der Polizei am Donnerstagvormittag hieß, habe der 27-Jährige bei der Rotphase einer Ampel sein Fahrzeug verlassen, um „den anderen Lenker auf die niedrige Fahrgeschwindigkeit anzusprechen“. Dieser sei ebenfalls aus seinem Auto gestiegen - allerdings mit einer Waffe in den Händen. Mehrere Male schoss der Mann auf den 27-Jährigen und dessen 25-jährigen Beifahrer, der unverletzt blieb. Das Opfer, angeblich ein Tschetschene, sackte zusammen: Drei Kugeln hatten den Mann getroffen, an der Hüfte und an einem Bein.

Der Verletzte wurde laut Polizei noch vor Ort notfallmedizinisch versorgt und anschließend in ein Spital eingeliefert. Laut Polizeisprecher Paul Eidenberger war er während der Behandlung ansprechbar.

Passanten stellten sich Schützen in den Weg
Der Schütze - Berichten zufolge serbischer Staatsbürger, die Polizei bestätigte dies nicht - flüchtete mit seinem Auto, einem roten Kleinwagen. Sein Beifahrer lief nach den Schüssen davon. Passanten sollen noch versucht haben, den Täter an der Flucht zu hindern - ohne Erfolg. Eine sofort eingeleitete Großfahndung nach den beiden Männern und dem Fluchtfahrzeug verlief zunächst erfolglos.

Das Grätzl, in dem die Schüsse fielen, kommt nicht zur Ruhe: Erst im Mai wurden innerhalb weniger Tage eine Rumänin (43) am Arthaberplatz und eine Serbin (59) auf offener Straße in der Leebgasse erstochen.

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