Erfolg am LKH Graz

Hund biss Frau Nase ab, Ärzte nähten sie wieder an

Steiermark
11.07.2018 14:31

Bei der Fellpflege hat ein kleiner Terrier seinem Frauchen in der Steiermark die Nasespitze abgebissen. Chirurgen am LKH Graz konnten ihr diese in einem schwierigen Vier-Stunden-Eingriff unter dem Mikroskop wieder annähen. Und mit ihrem kleinen Hund ist die Frau inzwischen auch wieder gut.

Bei der Operation mussten die Chirurgen der Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie des Klinikums Graz echtes Fingerspitzengefühl beweisen. Ihre Arbeit war von Erfolg gekrönt, denn die Patientin konnte das Spital mittlerweile wieder verlassen.

Dass die Nasenspitze gerettet werden konnte, sei der schnellen Reaktion des Ehemannes sowie einer perfekt funktionierenden Rettungskette zu verdanken: Die Verletzte wurde unmittelbar nach der Bissattacke per Hubschrauber direkt ins LKH Graz gebracht. „Das abgetrennte Nasenspitzerl kam parallel dazu mit dem Rettungsauto nach“, teilte das Spital mit.

Intakte Gefäße schwer zu finden
Chirurg Raimund Winter erklärte: „Damit die angenähte Nasenspitze wieder richtig durchblutet wird, braucht es intakte Gefäße.“ Und diese waren nicht leicht zu finden. Glücklicherweise sei die Suche erfolgreich gewesen, sodass man eine Arterie und eine Vene mit vier Stichen zusammennähen konnte und damit die Durchblutung der Nasenspitze wieder gewährleistet war. „Da die Nähte für diese Gefäße aber dünner als ein Haar sind, haben wir alles unter dem Mikroskop gemacht. Wären die Gefäße nur ein klein wenig dünner gewesen, hätten wir sie nicht mehr verbinden können“, sagte Winter.

Die Patientin selbst ist froh, dass alles gut gegangen ist: „Ich hatte Glück im Unglück. Für mich sind die Ärzte wirkliche Koryphäen.“ Außerdem appellierte die Steirerin: „Jeder, der mit Hunden zu tun hat, sollte auf die Signale hören, die das Tier aussendet. Denn auch wenn es der Hund noch nie getan hat, kann er in einer bestimmten Situation zuschnappen.“ Sie habe die Signale ignoriert und daher ihrem kleinen Liebling auch längst verziehen.

Andere Biss-Unfälle
Am Klinikum Graz wurden vergangenes Jahr gut hundert Patienten, die von Hunden gebissen wurden, stationär oder ambulant behandelt. Die Experten wurden 2017 aber auch mehrfach für die Behandlung anderer Biss-Unfälle konsultiert: 43-mal wegen eines Katzenbisses, elfmal wegen eines Rattenbisses, fünfmal wegen eines Insektenbisses, einmal wegen eines Spinnenbisses und viermal wegen eines Menschenbisses.

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