Enormer Schlag gegen die nordafrikanische Drogenszene in Innsbruck und Salzburg: Die Polizei konnte eine ganze Bande ausschalten, die in den beiden Landeshauptstädten Unmengen von hochwertigem Kokain unter die Leute gebracht haben soll. Als Köpfe dienten zwei Marokkaner, die sich seit Jahren illegal in Tirol aufhalten und als sogenannte U-Boote hier lebten. Insgesamt gab es 14 Festnahmen, Koks im Wert von mehr als 100.000 Euro und Bargeld im Wert von 40.000 Euro wurden sichergestellt. So wie auch zwei Nobelkarossen der Marke Mercedes, die im Fall eine wesentliche Rolle spielten.
Bereits im Dezember 2017 hatten sich die Hinweise verdichtet, dass in Innsbruck besonders hochwertiges Koks im Umlauf ist. Die Spur führte die Ermittler schließlich zu amtsbekannten Nordafrikanern, die zuvor im Cannabis-Verkauf tätig waren und sich dann nach und nach auf das Koks-Geschäft spezialisierten.
Seit Jahren illegal in Österreich
„Umfangreiche Ermittlungen ergaben, dass vor allem zwei führende Köpfe der Nordafrikaner-Szene für den Kokainverkauf verantwortlich zeichneten. Diese beiden Personen, beide seit etlichen Jahren als abgelehnte Asylwerber mit unzähligen Aliasdatensätzen in Österreich aufhältig und einschlägig tätig, organisierten mit einer recht gut strukturierten Folgeebene den Kokainhandel in Innsbruck“, heißt es vonseiten der Polizei.
Durch Nobelkarossen aufgefallen
Die „Chefs“ waren für den Großeinkauf, den Schmuggel des Kokains vom Ausland nach Österreich und schließlich für die Versorgung der selbstständigen „Filialen“ verantwortlich, die für den Weiterverkauf sorgten. Die Köpfe waren selbst nicht im Straßenverkauf tätig. Sie waren laut Polizei als sogenannte U-Boote in Österreich und wohnten in Mietwohnungen im Großraum Innsbruck. Aufgefallen waren sie nur durch ihre Nobelkarossen der Marke Mercedes.
Koks kam auch aus Salzburg
Die Recherchen ergaben schlussendlich auch, dass das hochwertige Koks über einen längeren Zeitraum aus der Stadt Salzburg angeliefert wurde. Die Ermittlungen wurden von da an auch auf die Mozartstadt ausgeweitet. Bei den „Hauptdarstellern“ dort handelte es sich auch um Nordafrikaner. Auch diese Personen hielten sich freilich illegal im Land auf.
Die beiden führenden Köpfe aus Innsbruck waren mit der Gruppierung in Salzburg über einen längeren Zeitraum „geschäftlich“ eng verbunden. Anders als in Innsbruck, wo der Verkauf in verschiedenen Ebenen erfolgte, führten die Salzburger Beschuldigten ihre Geschäfte alle selbst durch.
Bilanz des Ermittlungserfolges:
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