Drei Wochen danach

Amokfahrt von Münster fordert weiteres Todesopfer

Ausland
26.04.2018 15:55

Am 7. April raste in der deutschen Stadt Münster der 48-jährige Jens R. in einen Schanigarten. Unmittelbar bei dieser Amokfahrt kamen zwei Menschen ums Leben. Am Donnerstag - knapp drei Wochen danach - erhöhte sich die Zahl der Todesopfer auf drei, da ein Schwerverletzter seinen Blessuren erlag. Jens R. hatte sich noch am Tatort selbst gerichtet.

Bei dem jetzt Verstorbenen handelt es sich um einen 74-jährigen Mann aus dem westfälischen Hamm, wie ein Polizeisprecher sagte. Sechs weitere Patienten werden noch behandelt, vier von ihnen auf normalen Stationen, zwei auf Intensivstationen. Diese seien aber nicht in kritischem Zustand, hieß es. Bei der Amokfahrt in der Altstadt von Münster sind insgesamt mehr als 20 Personen verletzt worden.

(Bild: AP, krone.at-Grafik)
Einsatzkräfte nach der Amokfahrt in Münster (Bild: AFP)
Einsatzkräfte nach der Amokfahrt in Münster
Der Tatwagen wird vor dem Gasthaus „Großer Kiepenkerl“ abgeschleppt. (Bild: AFP)
Der Tatwagen wird vor dem Gasthaus „Großer Kiepenkerl“ abgeschleppt.

Ermittlungen dauern noch an
Zum Motiv und zu den Hintergründen der Tat sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Die Polizei geht davon aus, dass Jens R. in Suizidabsicht handelte. Die Behörden in Münster kannten den späteren Amokfahrer bereits, es hatte in den vergangenen Jahren mehrere, wenngleich kurze Kontakte gegeben. Der Vater des 48-Jährigen nimmt an, dass ein psychisches Leiden seinen Sohn zu der Amokfahrt trieb. Diese Krankheit habe ihn in zwei Welten leben lassen, sagte er. Sein Sohn habe an „Verfolgungswahn“ gelitten.

(Bild: AFP)
Blumen, Kerzen und ein Schild mit der Aufschrift „Warum?“ wurden von gedenkenden Menschen am Tatort zurückgelassen. (Bild: AFP)
Blumen, Kerzen und ein Schild mit der Aufschrift „Warum?“ wurden von gedenkenden Menschen am Tatort zurückgelassen.
Was war das Motiv des Amokfahrers von Münster? Sein Vater zeigt sich sicher: Sein Sohn sei psychisch krank gewesen und habe in zwei Welten gelebt. Und er äußert den Verdacht, der 48-Jährige könnte falsch behandelt worden sein. (Bild: dpa, AFP, krone.at-Grafik)
Was war das Motiv des Amokfahrers von Münster? Sein Vater zeigt sich sicher: Sein Sohn sei psychisch krank gewesen und habe in zwei Welten gelebt. Und er äußert den Verdacht, der 48-Jährige könnte falsch behandelt worden sein.
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