Dienstmädchen ermordet

Libanese und Syrerin in Kuwait zum Tode verurteilt

Ausland
01.04.2018 16:44

Die Bluttat hatte auf den Philippinen für Aufsehen gesorgt: Wegen des Mordes an einem philippinischen Dienstmädchen sind ein Libanese und seine syrische Ehefrau jetzt in Kuwait zum Tode verurteilt worden. Die Leiche der 29-jährigen Joanna Demafelis war Anfang des Jahres in der Tiefkühltruhe in einer verlassenen Wohnung des Paares in Kuwait entdeckt worden.

Die Leiche des Dienstmädchens hatte Spuren von Folter aufgewiesen. Demafelis war bereits mehr als ein Jahr zuvor von ihrer Familie als vermisst gemeldet worden. Nach dem Fund der Leiche wurde eine Interpol-Fahndung nach den Arbeitgebern der jungen Frau eingeleitet. Der Libanese Nader Essam Assaf und seine syrische Frau Mona wurden dann im Februar in Damaskus festgenommen.

Während sich die Frau weiter in Gewahrsam in der syrischen Hauptstadt befindet, wurde der Mann an den Libanon ausgeliefert. Das Urteil zum Tod durch den Strang fiel nun in Abwesenheit der Angeklagten. Sollte das Paar nach Kuwait zurückkehren, könne es Berufung gegen das Urteil einlegen.

Der philippinische Staatschef Rodrigo Duterte hatte nach dem Mord an dem Dienstmädchen eine Ausreisesperre für Philippiner verhängt, die in Kuwait arbeiten wollten. Er versprach Demafelis‘ Familie Gerechtigkeit und warf arabischen Arbeitgebern in Kuwait vor, philippinische Arbeiterinnen zu vergewaltigen, sie zu 21 Stunden Arbeit pro Tag zu zwingen und ihnen Müll zu essen zu geben. Er entsandte überdies Arbeitsschutzbeauftragte in das Emirat.

Kuwait sagte zu, in Todes- und Missbrauchsfällen zu ermitteln. Der Golfstaat betonte zugleich, angesichts von mehr als 250.000 philippinischen Gastarbeitern in dem Emirat handle es sich um Einzelfälle.

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