Vogel, Rapid und Co.

10 heiße Fragen zum Bundesliga-Frühjahrsstart

Sport
02.02.2018 09:51

Am Samstag geht's wieder los, letztmals als Zehnerliga vor der großen Reform. Ob Titelkampf, Europacup, Trainer auf dem Schleudersitz oder Torjägerkrone - die "Krone" zeigt, wo es jetzt "brennen" könnte.

Zeigt Heiko im Titelkampf auch Salzburg den Vogel?
In den letzten Jahren hat Sturm im Winter immer unter kräftigem Aderlass gelitten - heuer wurde die Truppe von Neo-Coach Heiko Vogel aufgerüstet: Der Abgang von Lykogiannis wurde mit Schrammel kompensiert, dazu wurden mit Jantscher und Edomwonyi zwei Offensivwaffen geholt. Eine Kampfansage an Salzburg! "Sie haben sich gut verstärkt, machen einen super Job", streute Bullen-Sportdirektor Christoph Freund den "Blackies" Rosen.

Gibt's noch einen Dreikampf um die zwei CL-Tickets?
Normalerweise nicht. Zu groß ist der Vorsprung von Sturm und Salzburg. Rapid spricht weiter offiziell nur von den Top 3, was aber nicht ausschließt, mehr zu wollen. Schließlich hat Österreich 2018/19 fünf Europacup-Tickets, gleich zwei für die Champions-League-Quali. So liebäugelt auch die Admira mit Europa. Und auch der LASK will erstmals seit 1999 wieder international dabei sein. Was in Linz - wegen der Doppelbelastung - aber nicht jeder (etwa Berater Jürgen Werner) als erstrebenswert ansieht.

Überspringt die Liga noch die 7000er-Marke bei den Fans?
Im Vergleich zur letzten Saison hatten alle Bundesliga-Klubs (abgesehen von Aufsteiger LASK natürlich) im Herbst einen Zuschauerrückgang zu beklagen. Auch Liga-Krösus Rapid, obwohl im Schnitt 19.384 Fans zu den Heimspielen nach Hütteldorf pilgerten. Daher liegt der Schnitt derzeit bei nur 6515 Zuschauern pro Spiel, deutlich unter der angepeilten 7000er-Marke. Was auch an der Infrastruktur liegt. Umso wichtiger wäre es, dass der LASK sein überlebenswichtiges 50-Millionen-Stadion-Projekt auf Schiene bekommt.

Finden Rapids Stürmer das Tor wieder?
Nur acht Liga-Tore (fünf von Joelinton) gingen im Herbst auf das Konto der Rapid- Angreifer. Daher wurden die Rufe nach Verstärkungen laut - aber überhört. Stattdessen sogar Prosenik abgegeben. In Hütteldorf ist man überzeugt, dass bei Kvilitaia und Berisha der Knoten platzt. "Sie haben die Qualität", so Trainer Djuricin.

Was ist für Austria und Altach ohne Doppelbelastung jetzt noch möglich?
Der Europacup ist immer ein Ziel, dann aber mehr Fluch als Segen. Frag nach bei der Austria und Altach im Herbst, derzeit im Tabellen-Mittelfeld gefangen. "Aber wir haben durch die Neuen und wieder fitten Spieler jetzt ganz andere Möglichkeiten, Platz vier muss daher das Ziel sein", sagt Austria-Trainer Thorsten Fink. Wobei auch Köpfchen helfen kann - nur zwei Kopfballtore sind Liga-Minuswert! Und auch im Ländle hat man noch lange nicht genug, will man es zum dritten Mal in vier Jahren in die Top 5 schaffen.

Kann St. Pölten schon für die Relegation buchen?
Laut Statistik bleibt St. Pölten Letzter, weil es noch nie einem Schlusslicht gelang, in den letzten 16 Runden neun Punkte aufzuholen. Mit dem verstärkten Kader wäre der SKN aber Favorit in der Relegation. Falls es überhaupt eine gibt - sie würde nämlich entfallen, wenn einer der drei erstplatzierten Erste-Liga-Klubs keine Lizenz für oben bekommt.

Wer landet auf dem Abstellgleis?
Markus Wostry wird nach seinem verkündeten Sommertransfer zum LASK bei der Admira nur noch Einsätze bekommen, wenn alle Alternativen ausfallen. René Gartler muss beim LASK im Sommer gehen, könnte mit Toren aber für ein Umdenken sorgen.

Wo könnte der Trainer rasch wackeln?
St. Pöltens Oliver Lederer gilt als Bank für den ersten Trainerrauswurf im Frühjahr, wenn sein Offensiv-Fußball weiter nicht zum Erfolg führt. Aber auch Wolfsbergs Heimo Pfeifenberger, 14 Spiele sieglos, hat Druck. Bei der Austria muss Thorsten Fink abliefern, gibt es keine Ausreden mehr. Und Rapids Djuricin sollte im Cup bestehen.

Wer drängt sich für Franco Foda auf?
Österreichs Teamchef Franco Foda setzt nicht nur auf die Legionäre, sondern auch auf die heimische Liga - welcher "neue" Kandidat kann sich im Frühjahr aufdrängen? Da hat Salzburg neben Hannes Wolf mit Xaver Schlager noch ein weiteres heißes Eisen im Feuer. Im Herbst war Rapids Dejan Ljubicic der große Aufsteiger, der 19-Jährige muss seine starken Leistungen aber erst bestätigen. Sax (Admira), Serbest (Austria) und Röcher (Sturm) waren bereits auf Abruf.

Wer schnappt sich die Torjägerkrone?
In der Saison 2012/13 war Philipp Hosiner der letzte Österreicher, der sich die heimische Torjägerkrone aufsetzen konnte - endet der Legionärslauf? Das liegt auch an Salzburgs Israeli Munas Dabbur (12 Tore), der - nach dem Abgang von Christoph Knasmüllner (Barnsley) - in der Poleposition steht. Die größte heimische "Hoffnung" ist wohl Sturms Deni Alar (10 Tore), gefolgt von Austrias Kevin Friesenbichler (8). Oder mischt gar noch ein Super-Oldie mit? Denn Altachs Hannes Aigner (7) könnte sich mit 36 Jahren erstmals die Torjäger-Krone aufsetzen.

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(Bild: KMM)



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