Schiefes Licht

Forscher findet Armstrongs Blutwerte verdächtig

Sport
03.09.2009 14:29
Der renommierte dänische Blutforscher Jakob Mörkebjerg hat die Blutwerte von Lance Armstrong bei der diesjährigen Tour de France als unnormal bezeichnet und den siebenmaligen Tour-Sieger indirekt des Blutdopings verdächtigt. Sowohl die Anzahl roter Blutkörperchen als auch der Hämatokrit- und der Hämoglobinwert des US-Amerikaners seien im Vergleich der ersten mit der letzten Etappe relativ konstant geblieben, erklärte Mörkebjerg - und das sei höchst verdächtig.

"Aus unserer Forschung wissen wir, dass diese Blutwerte unter großer Anstrengung markant fallen. Aber das war bei Armstrong nicht so", sagte Mörkebjerg dem dänischen Radio DR. Damit sei nicht erwiesen, dass sich der Texaner einer Blutdoping-Kur unterzogen habe, "aber das könnte eine Erklärung sein. Eine andere Ursache wäre Diarrhö oder Dehydrierung".

Armstrong veröffentlicht seine Werte auf der Internetseite seiner Krebs-Stiftung Livestrong. Dort könnte man auch sehen, dass Armstrongs Blutwerte beim Giro d'Italia den von Mörkebjerg erwarteten Verlauf genommen haben. "Aber bei der Tour de France sind sie nicht gefallen", betonte Mörkebjerg, der in Kopenhagen an der Universitätsklinik Bispebjerg Hospital forscht.

Armstrong: "Das ist lächerlich"
Armstrong sieht sich Zeit seiner Karriere Dopingverdächtigungen ausgesetzt, hat aber stets geleugnet, unerlaubte Mittel gebraucht zu haben. Bei der Tour 2009 wurde er mehrfach ohne positiven Befund getestet. Über die fortwährenden Doping-Mutmaßungen sagte er: "Das ist lächerlich. Genug ist genug. Wir sind als Team schon lange zusammen und hatten nie einen positiven Test."

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(Bild: KMM)



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