"Die Bernsteinstraße" war die Hauptausstellung des Landesmuseums im vergangenen Jahr. Dazu wurde neben den Exponaten aus Sigleß auch moderner Bernsteinschmuck eines Juweliers gezeigt. Dies seien die einzigen Leihgaben gewesen, so Tiefenbach. Alle anderen Ausstellungsstücke kamen aus den Beständen des Museums.
Bei den Fundstücken aus Sigleß handelt es sich um Grabbeigaben aus einem Hügelgrab aus der Awarenzeit. Jene Exponate, die bei der Schau gezeigt wurden, habe man bereits zurückgegeben. Einige Stücke jedoch, die man als nicht für die Ausstellung geeignet erachtet hatte, seien verschwunden. Sie zu finden, sei wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, "nachdem die Ausgräberin auch keine Dokumentation gemacht hat."
Die Hoffnung stirbt zuletzt
"Wir haben wirklich versucht, alles aufzutreiben", so Tiefenbach. Zahlreiche Kisten seien geöffnet worden. Die eher kleinen Objekte könnten auch in ein, zwei Monaten oder im Zuge einer Forschungstätigkeit wieder auftauchen: "Wir hoffen, dass das passiert." Alleine im Bereich Archäologie seien im Landesmuseum über 100.000 Fundstücke gelagert.
Uneinigkeit über den Wert der Stücke
Die Angelegenheit sei nun ein Versicherungsfall. Über den Wert der Funde ist man sich scheinbar uneinig: Während Tiefenbach diesen mit rund 2.000 Euro ansetzt, sagte die Grabungsleiterin, Dorothea Talaa, gegenüber dem ORF Burgenland: "Es sind Schmuckgegenstände. Die sind natürlich klein. Der Wert ist insofern hoch, als dass es einzigartige Stücke sind."
"Wie gibt's das?"
Sie habe nicht das Gefühl, dass die Suche besonders intensiv betrieben werde. "Wenn man Gegenstände an ein Landesmusuem verleiht, das ja mit allen Sicherheitsausrüstungen versehen ist, und diese Gegenstände dann verschwinden, fragt man sich, wie's das gibt und ob man dann überhaupt noch Gegenstände verleihen kann - an wen auch immer", so Talaa.
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