Schwere Unwetter

Sturmböen bis zu 100 km/h im Burgenland

Burgenland
25.07.2009 09:39
Nach dem schweren Unwetter in der Nacht auf Freitag wird das ganze Ausmaß des Schadens sichtbar: Durch die heftigen Sturmböen mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h wurden ganze Dächer abgetragen. Am Neusiedler See sind außerdem drei Segelboote gekentert. Die Segler trieben stundenlang hilflos im Wasser. Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist das Burgenland trotzdem noch mit einem blauen Auge davongekommen.

Eine dramatische Nacht haben Manfred Rauchbauer aus Oggau und sein Segelkollege Norbert Huber aus Sommerein durchlebt. Am Neusiedler See wurde ihr Boot von einer heftigen Sturmböe erfasst und umgeschmissen. Stundenlang mussten die beiden am Rumpf ihrer Yacht ausharren und auf Hilfe warten.

"Haben uns auf den Bootsrumpf gerettet"
"Das Ruder war gebrochen, unser Boot ließ sich nicht mehr steuern", berichtet Manfred Rauchbauer. Eine Stunde später erfasste eine Böe das Schiff und kippte es um. Der Mast brach. "Mein Kollege und ich haben uns auf den Bootsrumpf gerettet. Mein Handy war untergegangen, die Notlichter konnten wir nicht finden", schildert der Familienvater die dramatische Situation.

Durchnässt und im Stockdunkeln trieben die Schiffbrüchigen auf dem Wasser. Gegen fünf Uhr in der Früh wurden sie von der Feuerwehr bei Purbach entdeckt und ans sichere Ufer gebracht. Das sieben Meter lange Boot konnte erst am Nachmittag vom Yachtservice Toni Unterweger mühsam mit dem Kran aus dem See geborgen werden.

Durch die heftigen Böen sind aber insgesamt sieben Segler in Seenot geraten. Sie mussten stundenlang von sechs Feuerwehrbooten und einem Polizeiboot gesucht werden, konnten letztendlich aber alle unverletzt gefunden werden.

Dächer abgetragen
In Parndorf hat der heftige Sturm die Dächer von fünf Häusern abgetragen. Der Landefeuerwehrverband berichtet von insgesamt 20 bis 30 Einsätzen, vor allem im Nordburgenland. In Deutschkreutz im Bezirk Oberpullendorf musste ein Zeltlager mit Jugendlichen evakuiert werden.

"Keine nennenswerten" Stromausfälle
Auch Stromausfälle wurden immer wieder vermeldet. Dabei habe es sich jedoch um "keine nennenswerten" gehandelt, hieß es von der BEWAG. Ausfälle in diesem Ausmaß gebe es genauso an einem "Normal-Tag". Das Wetter habe sich im Burgenland im Gegensatz zu anderen Bundesländern deutlich abgeschwächt.

von Tina Blaukovics und Erich Schönauer (Kronen Zeitung) und bgld.krone.at

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