"Ich verstehe meine Stromrechnung auch nicht, selbst nach einem Briefwechsel mit meinem Versorger und mehreren Gesprächen bleibe ich dabei, dass hier ein Verwirrspiel zu Lasten der Konsumenten betrieben wird", regt sich BWB-Chef Theo Thanner auf. Er hat jetzt allen heimischen Stromfirmen einen Brief geschickt, in dem er sie dazu auffordert, diesen Zustand rasch abzustellen.
BWB fordert Transparenz für Kunden
Denn wer seine Rechnung nicht versteht, tut sich auch schwer, zu einem billigeren Anbieter zu wechseln. Dadurch kann man sich bis zu 150 Euro im Jahr ersparen. Thanner: "Wir fordern Transparenz für die Kunden, es gibt kein Verständnis für dieses Verwirrspiel."
Die BWB hat seit neuestem ein Gutachten in Händen, das besagt, dass der Großteil der heimischen Versorger rechtswidrige Stromrechnungen verschickt. Darin heißt es, dass das Verhalten der Unternehmen "unlauterer Wettbewerb" laut 1 Abs. 1 UWG sei. Denn diese müssen "durch eine sachlich zutreffende und vollständige Verbraucherinformation Preiswahrheit und Preisklarheit gewährleisten".
Wien Energie fühlt sich nicht betroffen
Die Wien Energie fühlt sich bei der Kritik der BWB an den heimischen Energieversorgern nicht betroffen. Die Rechnungen der Wien Strom erfüllten alle gesetzlichen Vorgaben und seien transparent und übersichtlich, erklärt der Versorger am Freitagabend in einer Aussendung.
Von Manfred Schumi/Kronen Zeitung und krone.at
Foto: Peter Tomschi
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