Stromrechnungen

Wettbewerbsbehörde droht jetzt mit Klagen

Österreich
20.12.2008 18:08
Es ist seit Jahren ein Ärgernis: Viele Österreicher verstehen ihre Stromrechnung nicht, weil sie zu verwirrend und kompliziert ist. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat jetzt ein Gutachten erstellen lassen, wonach dies rechtswidrig ist. Die Energiefirmen wurden um Änderungen ersucht, sonst droht eine Klage.

"Ich verstehe meine Stromrechnung auch nicht, selbst nach einem Briefwechsel mit meinem Versorger und mehreren Gesprächen bleibe ich dabei, dass hier ein Verwirrspiel zu Lasten der Konsumenten betrieben wird", regt sich BWB-Chef Theo Thanner auf. Er hat jetzt allen heimischen Stromfirmen einen Brief geschickt, in dem er sie dazu auffordert, diesen Zustand rasch abzustellen.

BWB fordert Transparenz für Kunden
Denn wer seine Rechnung nicht versteht, tut sich auch schwer, zu einem billigeren Anbieter zu wechseln. Dadurch kann man sich bis zu 150 Euro im Jahr ersparen. Thanner: "Wir fordern Transparenz für die Kunden, es gibt kein Verständnis für dieses Verwirrspiel."

Die BWB hat seit neuestem ein Gutachten in Händen, das besagt, dass der Großteil der heimischen Versorger rechtswidrige Stromrechnungen verschickt. Darin heißt es, dass das Verhalten der Unternehmen "unlauterer Wettbewerb" laut 1 Abs. 1 UWG sei. Denn diese müssen "durch eine sachlich zutreffende und vollständige Verbraucherinformation Preiswahrheit und Preisklarheit gewährleisten".

Wien Energie fühlt sich nicht betroffen
Die Wien Energie fühlt sich bei der Kritik der BWB an den heimischen Energieversorgern nicht betroffen. Die Rechnungen der Wien Strom erfüllten alle gesetzlichen Vorgaben und seien transparent und übersichtlich, erklärt der Versorger am Freitagabend in einer Aussendung.

Von Manfred Schumi/Kronen Zeitung und krone.at
Foto: Peter Tomschi

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele