22 Tonnen tiefgekühlte Ware aus Irland wurden in Oberösterreich gesperrt, in der Steiermark fand man rund zehn Tonnen. Der Tiroler Fleisch- und Wurstfabrikant Handl Tyrol berichtete über knapp eine Tonne gelieferte Sauenschultern. Radatz-Chef Franz Radatz war am Freitag telefonisch nicht erreichbar. Nach Berechnungen dürften in seinem Unternehmen knapp 150 Tonnen problematisches Schweinefleisch gelandet sein. Laut Gesundheitsministerium waren insgesamt nur vier Betriebe in Österreich betroffen.
Radatz versichert: "Waren wurden noch nicht verarbeitet"
Die Waren seien noch gar nicht verarbeitet worden und befänden sich noch im Lager, hieß es bei Radatz. Grund für den Zukauf ausländischer Produkte sei die Verfügbarkeit. Man kaufe nur bestimmte Teile aus dem Ausland zu, die nicht ausreichend am heimischen Markt verfügbar seien. Bezogen wurde die irischen Waren dabei über Partner aus Deutschland, mit denen die Wiener Firma bereits lange zusammenarbeitet.
Ob eine Dioxin-Belastung vorliegt, können die vom Umweltbundesamt beauftragten Tester frühestens kommende Woche feststellen. Anders als die Unternehmer und die Bundesländer, berichtete das Gesundheitsministerium am Donnerstag von in den Handel gelangter Ware, die bereits verzehrt worden war. Problematisch ist, dass die Waren bereits im September hergestellt wurden. Irland hatte die Kontaminierung allerdings erst Wochen später entdeckt und am 6. Dezember einen Alarm über das Schnellwarnsystem der EU (RASFF) weitergegeben. Über Deutschland kam drei Tage später die Warnung, dass von der Bundesrepublik irisches Fleisch auch nach Österreich weitergeliefert wurde.
Entwarnung durch die EU: "Keine gesundheitliche Gefahr"
Jetzt ist jedenfalls kein verdächtiges Schweinefleisch mehr in den Supermarktregalen, so das Gesundheitsministerium. Verbraucher, die befürchten, Fleisch mit zu hohen Dioxin-Werten verspeist zu haben, müssten sich keine Sorgen machen. Laut der Risikobewertung durch die EU-Lebensmittelbehörde gibt es wegen der geringen Überschreitung keine gesundheitliche Gefahr.
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