Zufälliger Fund
Früherer dänischer Premier war ein CIA-Spion
Hansen, der von 1955-60 dänischer Regierungschef war, agierte demnach unter dem Decknamen "Big Horn", während die beiden Widerständler gegen die Nazi-Okkupation Dänemarks, Svend Truelsen und Erik Husfeldt, als "Orange Juice" und "Babylon" geführt wurden.
Der Historiker Peer Henrik Hansen fand in seiner am Mittwoch in Kopenhagen vorgestellten Dissertation heraus, dass Hansen unter anderem in den Machtkampf zwischen den beiden dänischen Geheimdiensten eingriff und Truelsen den Amerikanern geheime Informationen aus den Verhandlungen über das Handelsabkommen Dänemarks mit der Sowjetunion zuspielte.
CIA-Tätigkeit Grund für Atomwaffenbasis der USA?
Emotionen weckten die Forschungsergebnisse in Grönland. Der Präsident der dortigen Teil-Organisation des Arktisrates der Inuit (ICC), Aqqaluk Lynge, sagte im Grönländischen Rundfunk (KNR), der Umstand, dass der damalige Regierungschef Dänemarks für den US-Geheimdienst gearbeitet habe, sei eine "gute Erklärung" dafür, wie es dazu kommen konnte, dass Kopenhagen den USA im Kalten Krieg gestattete, Atomwaffen auf der nordgrönländischen Basis Thule zu stationieren und wieso dies vor der dänischen und der grönländischen Bevölkerung geheim gehalten wurde.
Inuit sehen sich mit "Universum der Lügen" konfrontiert
Lynge meinte unter Hinweis auf die geopolitische Lage Grönlands, man müsse unter dem Gesichtspunkt der Forschungsergebnisse auch heute noch wachsam sein. Es sei nicht das erste und werde auch nicht das letzte Mal sein, dass die Inuit mit einem "Universum der Lügen" konfrontiert würden. Grönland gehört politisch zu Dänemark und ist erst seit 1979 weitgehend autonom. Im Jänner 1968 stürzte ein amerikanischer B-52 Bomber mit vier Atomsprengköpfen an Bord in der Nähe der Basis ab. Rund um das Unglück gibt es bis heute zahlreiche Fragezeichen.
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