Geiselvideo im Netz

Taliban entführen sogar “ungläubige” Hunde

Tierecke
07.02.2014 10:39
Videoaufnahmen von ausländischen Geiseln werden von den radikalislamischen Taliban seit Beginn des ISAF-Einsatzes in Afghanistan vor mehr als zehn Jahren als propagandistisches Druckmittel gegen die beteiligten Regierungen genutzt. Wurden aber bisher stets Menschen als Geiseln genommen, ist vor Kurzem ein Armeehund in die Fänge der Taliban geraten. "Wir haben diesen Hund, er heißt 'Colonel', entführt", wird in einem über das Internet verbreiteten Video erklärt.

Colonel, ein belgischer Schäferhund, wird in dem Video immer wieder gezeigt. Das verängstigte Tier trägt noch seine "Uniform" - eine Weste, in der einerseits Ausrüstungsgegenstände aufbewahrt werden und mit deren Hilfe der Hund auch rasch mittels eines Seils aus gefährlichem Terrain gehievt bzw. auch abgeseilt werden kann.

"Nieder mit ihnen und ihren Spionen!"
"Allah hat uns diesen Erfolg geschenkt. Nieder mit ihnen (den ausländischen Truppen, Anm.) und ihren Spionen!", schreien die Taliban-Kämpfer, die den Hund umringen. Einer von ihnen hält Colonel an einer kurzen Kette. Der verschreckte Vierbeiner, der laut den Taliban im Zuge eines Einsatzes der US-Armee im vergangenen Dezember gefangengenommen wurde, schnüffelt ein wenig herum und spitzt immer wieder die Ohren, als es um ihn herum laut wird.

Auch Waffen, GPS-Sender und andere Ausrüstungsgegenstände wurden von den Islamisten erbeutet. Einige Gegenstände werden stolz in die Kamera gehalten.

Verlust eines Hundes im Einsatz von der NATO bestätigt
Ein NATO-Sprecher bestätigte, dass ein Einsatzhund im vergangenen Dezember verloren gegangen sei. Es soll sich aber um einen britischen Hund handeln. Das Verteidigungsministerium in London gab dazu aber keinen Kommentar ab.

Vor allem deutsche und belgische Schäferhunde sind bei Polizei und Militär beliebte tierische Unterstützer. Sie gelten als intelligent, wachsam, ausdauernd und haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. In Afghanistan werden sie immer wieder eingesetzt, um Sprengstoffe und Drogen aufzuspüren.

Kampf gegen "ungläubige" Hunde
Den Taliban sind die "ungläubigen" Hunde, die laut den Rebellen das Land am Hindukusch überrannt hätten, bereits seit Jahren ein Dorn im Auge. Hunde gelten im Islam als unreine Tiere und sind auch nicht allzu beliebt. Noch scheint es Colonel aber gut zu gehen, er ist nicht so abgemagert wie so manch anderer seiner Artgenossen in Afghanistan.

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