Feuerwehr im Einsatz

Zimmerbrände in Wien forderten mehrere Verletzte

Wien
17.02.2020 11:10

Mehrere Verletzte haben Brände am Sonntagabend sowie in der Nacht auf Montag in zwei Wiener Bezirken gefordert. In der Strohmayergasse in Mariahilf mussten zwölf Menschen von der Rettung versorgt, sechs davon im Anschluss ins Krankenhaus gebracht werden. Bei einem weiteren Feuer in einem Mehrparteienhaus in der Puchsbaumgasse in Favoriten erlitt ein Opfer Verbrennungen im Gesicht. 

Gegen 22.15 Uhr wurde die Feuerwehr zum Brand in die Puchsbaumgasse gerufen. Eine Wohnung im obersten Stock des Mehrparteienhauses hatte zu brennen begonnen. Der Inhaber im Alter von 36 Jahren sowie Nachbarn zweier weiterer Wohnungen flüchteten vor den Flammen ins Freie. Die Berufsrettung übernahm die Versorgung des 36-Jährigen, der im Zuge des Feuers Verbrennungen im Gesicht erlitten hatte. Auslöser des Feuers dürfte offenbar ein defekter Akku gewesen sein, hieß es seitens der Polizei am Montagvormittag. 

Hinterzimmer in Vollbrand
Wenige Stunden später gab es in der Nacht auf Montag gegen 0.30 Uhr erneut Alarm - diesmal in der Strohmayergasse im Bezirk Mariahilf. Der Brand war im hintersten, hofseitig gelegenen Zimmer einer Wohnung ausgebrochen - offenbar hatte eine Kerze Vorhänge des Zimmers entzündet. „Ein Hinterzimmer stand in Vollbrand, die Flammen schlugen aus einem Fenster auf die darüber liegende Wohnung“, schilderte Brandkommissär Lukas Schauer von der Berufsfeuerwehr Wien die Lage, die die Einsatzkräfte - die Feuerwehr stand mit sieben Fahrzeugen und 33 Helfern im Einsatz - vor Ort vorfanden.

Dramatische Rettungsaktion
Die Situation war dramatisch: Zwei Menschen wurden im stark verrauchten Stiegenhaus entdeckt und gerettet. „Mit einer Drehleiter wurden mehrere Personen, die an den straßenseitigen Fenstern um Hilfe riefen, in Sicherheit gebracht.“ Einige weitere Bewohner wurden mit Fluchtfiltermasken ins Freie geleitet. Die Bewohner der Brandwohnung selbst hatten zuvor noch rechtzeitig die Flucht antreten können, hieß es weiter.

Es handelte sich um eine Familie. Mutter und Vater (52 und 53) sowie die zehn und 14 Jahre alten Kinder wurden wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftungen ins Spital gebracht, ebenso zwei Nachbarn: Ein 56-Jähriger dürfte ebenfalls durch Rauchgase beeinträchtigt worden sein, ein 70-Jähriger hatte sich beim Verlassen des Gebäudes an einer Hand verletzt, berichtete Andreas Huber von der Berufsrettung. Alle seien eher leicht verletzt worden. Insgesamt wurden zwölf Menschen notfallmedizinisch versorgt, sechs in weiterer Folge ins Spital eingeliefert. Auch der Katastrophenzug war im Einsatz.

Feuerwehr kämpfte gegen die Flammen
Die Feuerwehrkräfte bekämpften die Flammen in der Wohnung im ersten Stock mit einer Löschleitung über das Stiegenhaus und mit einer zweiten Löschleitung über den Innenhof, jeweils unter Atemschutz. Eine dritte Gruppe drang in die darüber liegende Wohnung vor und setzte eine Kübelspritze ein. Nach etwa 20 Minuten wurde „Brand Aus“ gemeldet. Die Ursache für das Feuer war noch unbekannt. Das Landeskriminalamt ermittelt.

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