„Der Papa ist jetzt ein Stern am Himmel“, sagt die fünfjährige Elina. „Ja, dort passt er auf mich auf“, pflichtet ihr die zweijährige Marlene bei. Die Mädchen sitzen mit ihrer neunjährigen Schwester Leonie am Küchentisch und spielen „4 gewinnt“. Scheinbar unbeschwert, doch der Eindruck täuscht.
„Fällt mir schwer, Stimme nicht mehr zu hören“
„Jedes der Kinder verarbeitet Michaels Tod anders – einige sind traurig, andere wütend. Leonie beispielsweise verdrängt, dass er nicht mehr heimkommt. Und die 16-jährige Sarah frisst alles in sich hinein, sie will nicht darüber reden und zieht sich völlig zurück“, sorgt sich Mutter Sandra (43). Aber auch sie selbst kann die Endgültigkeit des Abschieds kaum begreifen. „Manchmal möchte ich ihn anrufen – es fällt mir sehr schwer, seine Stimme nicht mehr zu hören“, sagt sie.
„Tot hat uns alle überrascht“
Eine psychologische Aufarbeitung soll der Familie helfen, mit dem Verlust besser umzugehen. „Der Michael war zwar schon länger krank, doch sein Tod hat uns alle überrascht“, so die Witwe, die nun mit vier Kindern allein im Haus lebt, die drei älteren – Melanie (22), Marco (20) und Manuel (19) sind schon ausgezogen.
Leidensweg begann im Februar 2017
Michaels Leidensweg begann im Februar 2017. Der Staplerfahrer und Fußballtrainer bekam hohes Fieber und erbrach sich immer wieder. „Er hatte eine starke Blutvergiftung durch einen Keim, möglicherweise als Folge einer verschleppten Lungenentzündung“, erklärt Sandra. Der Keim habe Michael derart zugesetzt, dass er eine neue Herzklappe brauchte und zweimal operiert werden musste. „Er war zehn Monate im Spital, hat sich danach aber körperlich wieder erfangen.“
Körper war total vergiftet
Ein neuerlicher Infekt im Sommer 2018 bedeutete einen kurzfristigen Rückschlag, doch bis 23. Oktober 2019 schien wieder alles gut. Doch dann kam der Keim erneut zum Vorschein. Sandra: „Im Spital versagten Michaels Nieren und die Ärzte meinten, dass sein Körper total vergiftet sei - er ist friedlich entschlafen.“ Für die Familie bedeutete sein Tod nicht nur eine seelische Qual, sondern auch eine große finanzielle Bürde. Wenn Sie, liebe Leser, helfen möchten, spenden Sie bitte unter dem „Kennwort Sandra“ an nachfolgendes Sonderkonto.
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