Leiharbeit

Rausschmiss per WhatsApp

Salzburg
05.06.2020 14:00

Die Zahl der Arbeitslosen in Corona-Zeiten ist hoch wie schon Jahrzehnte nicht mehr. Ein besonders krasser Entlassungsfall wurde der Produktionsgewerkschaft bekannt. Ein Leiharbeiter wurde am 24. März von seiner ebenfalls in Salzburg tätigen Firma per WhatsApp-Nachricht über die Beendigung seines Dienstverhältnisses informiert - mit der Aufforderung, die einverständliche Lösung als Austrittsgrund zu bestätigen.

„Die Selbstverständlichkeit, mit der hier automatisch und alternativlos das Mittel der einvernehmlichen Auflösung missbraucht wird, ist atemberaubend“, ist auch Daniel Mühlberger von der Landesleitung der PRO-GE fassungslos. Sein Tipp in gleichgelagerten Fällen: „Statt unterschreiben, Gewerkschaft kontaktieren!“

Denn indem sich Leiharbeiter mit einer einvernehmlichen Auflösung einverstanden erklären, verfallen praktisch alle ihre Ansprüche, die bei einer einseitigen Kündigung entstehen. „Diese Ansprüche belaufen sich schnell einmal auf einen Monatslohn und mehr“, betont Mühlberger. Der auch kritisiert, dass viele Leiharbeitsfirmen ihre Beschäftigten nur allzu gerne beim Arbeitsmarktservice parken und so die Kosten für die Stehzeit auf die Allgemeinheit abwälzen.

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