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Dorf kann nach Pause bald auf Nahversorger zählen

Projekt fix: Anna Malinovic mit Gollatz (2. v. re.), Klepits (M.)

(Bild: Weber Franz)

Kleine Kaufhäuser mit persönlichem Flair sind in vielen Dörfern aus dem Ortsbild verschwunden. Die Nahversorger mussten ihre Geschäfte zusperren, da die Konkurrenz der großen Billig-Märkte zu stark ist. Hannersdorf geht eigene Wege. Nach dem Umbau im Gemeindeamt soll dort eine zeitgemäße Greißlerei einziehen.

Anfang 2017 hatte das beliebte Kaufhaus der Familie Gabriel in Hannersdorf die Pforten geschlossen. In drei Generationen war die Greißlerei beinahe 100 Jahre lang geführt worden. Wehmütig hatte sich die letzte Chefin mit 76 verabschiedet. Genauso wehmütig blickten die Kunden auf ein mit viel Sorgfalt geführtes Geschäft zurück. Bürgermeister Gerhard Klepits und Kollegen im Gemeindevorstand gaben die Hoffnung aber nicht auf, wieder auf ein traditionelles Kaufhaus zählen zu dürfen. „Genau inmitten der Corona-Turbulenzen hat uns die Begeisterung gepackt, dem Wunsch nach einem Nahversorger nachzukommen“, erklären die Unternehmer Anna Malinovic und Ronald Gollatz von der Hannersberg GMG KG. Läuft alles nach Plan, wird Ende des Jahres das Geschäft mit Poststelle, Trafik und kleiner Gastronomie geöffnet. „Die Ortsteile werden einbezogen ebenso wie Lieferanten aus der Region, Hauszustellung und ein Einkaufsshuttle inklusive“, sagt Gollatz: „Nur miteinander geht es!“