Gewerkschaft kämpft:

Busfahrer müssen trotz „Risiko-Regel“ ans Steuer

Salzburg
07.04.2020 06:00

Proteststurm unter den Mitarbeitern „kritischer Infratstruktur“: Auch Risikogruppen müssen weiterarbeiten. 

Rudolf Schuchter von der Gewerkschaft vida ist stinksauer: „Die Mitarbeiter geben alle ihr Bestes. Es kann doch nicht sein, dass wir jetzt Leute aus den Risikogruppen den Gefahren ausliefern.“

Es geht um die Mitarbeiter der kritischen Infrastruktur, für die das Recht auf Freistellung vom Arbeitsplatz in der Corona-Krise nun nicht gelten soll. Darunter fallen auch alle Lokführer und Buschauffeure. „Ich hatte eine Herzmuskelentzündung und bin laufend in Behandlung“, erzählt ein Lenker aus dem Flachgau. Auch seine Lunge ist vorbelastet. Das Corona-Risiko dementsprechend erhöht. Der 50-Jährige muss aber jetzt trotzdem zurück an den Arbeitsplatz. Zudem sieht er wie viele Kollegen die Hygienemaßnahmen in den Bussen kritisch.

Es gehe bei dieser Ausnahme von der Ausnahme um die Aufrechterhaltung von Infrastruktur. Einen Personal-Engpass gibt es aber nicht. Schuchter: „Die Fahrpläne wurden ausgedünnt. “

Auch Lokführer-Betriebsrat Friedrich Schinagl kann das nur bestätigen: „Eine reibungslose Abwicklung des Verkehrs ist auch ohne die Risikogruppe möglich.“

Auf Bundesebene wird jetzt um eine Änderung gekämpft.

Sabine Salzmann
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