Fanmarsch erwartet

3000 Frankfurt-Fans wollen heute Stadt lahmlegen

Salzburg
27.02.2020 10:17

Mehr als 3000 Frankfurter wollen den Bullen heute einheizen. Ein Fanmarsch wird erwartet. Mit dabei ist auch Andreas Witsch. Der Student hält seit 2013 als Eintracht-Fan im Exil die Stellung.

Großer Andrang kündigt sich heute an: 3000 Gäste-Fans wollen den Bullen heute beim Spiel gegen Frankfurt einheizen. „Wir erwarten mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit einen Fanmarsch“, erklärt Szene-Kenner Manfred Karl von der Polizei. Der Rudolfskai zwischen Staatsbrücke und Mozartsteg soll dann gesperrt werden. „Das ist jedenfalls angedacht, aber auch noch von der genauen Lage und dem Wetter abhängig“, meint Karl. Zwischen 200 und 300 Risikofans sollen laut dem Beamten unter den Schlachtenbummlern sein. Grund zur Panik vor den teilweise gewaltbereiten Frankfurtern gibt es laut ihm dennoch nicht: „Das heißt nicht, dass es zu Ausschreitungen kommt.“ Auf Seiten der Polizei sei man gut vorbereitet. Karl war bereits als Polizist beim Europacup-Spiel der Salzburger gegen Frankfurt 1994 im Einsatz. „Schon damals hat es dort Ultras gegeben“. Die aktive und teilweise auch fanatische Fankultur hätten sich die Frankfurter laut Karl bis heute bewahrt.

Andreas Witsch (22) muss heute keinen weiten Weg zum Match auf sich nehmen. Der 22-Jährige darf sich auf ein Heimspiel freuen. Vor sieben Jahren wurde der Betriebswirtschaftsstudent zum Fan des deutschen Traditionsvereins. „Ich habe damals viel deutschen Rap aus Frankfurt gehört. Über zwei Künstler, die selbst Fans sind, bin ich reingerutscht“, erklärt er.

Als Eintracht Frankfurt-Fan allein in Salzburg
2015 war er zum ersten mal bei einem Heimspiel der Frankfurter vor Ort. Der Stadion-Einstand glückte „seine Eintracht“ gewann mit zwei Toren. Seither besucht er „zwischen drei und vier“ Heimspiele im Jahr. Auch beim Hinspiel der Bullen vor einer Woche war er vor Ort in der Mainmetropole. Die Reisen des 22-Jährigen zur Heimat seines Herzensvereines gehen meistens jedoch alleine über die Bühne. Die Salzburger Fangemeinde „seiner Eintracht“ ist laut Witsch überschaubar. „Ich kenne nur wenige Frankfurt-Fans hier.“ Die Anzahl der Exil-Adler in Salzburg könne man an einer Hand abzählen, meint er.

Witsch hat für das Match Freunde aus Frankfurt eingeladen. „Wir gehen dann zusammen ins Stadion und schauen uns das Spiel an.“ Was den Spielausgang betrifft, will er sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. „Ganz sicher kann man sich bei Eintracht nie sein.“ Er tippt darum auf ein 2:2-Unentschieden.

Nikolaus Pichler
Nikolaus Pichler
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