Europacup

Nur Salzburg „kann“ Deutschland in K.o.-Duellen

Salzburg
20.02.2020 14:27

Von Rivalität konnte man in den Fußballlagern Österreichs und Deutschland sportlich gesehen lange Zeit eigentlich nicht reden. Zwar gab’s im Europacup vereinzelte Erfolgserlebnisse, die Nase in puncto Aufstieg hatte am Ende aber stets der Rivale aus dem Norden vorne - bis Salzburg auf den Plan trat.

Positiv fiel stets nur der Vergleich mit Teams aus der ehemaligen DDR aus, West- und gesamtdeutsche Teams mussten sich um rot-weiß-rote Kontrahenten kaum sorgen. Das änderte sich erst, als Salzburg auf der Fußball-Europalandkarte ein Begriff wurde. Die erste Erfahrung ging sowohl in Violett als auch in der Bullen-Ära daneben. Während die „alte“ Austria (mit den Youngsters Leo Lainer und Hermann Stadler) gegen Düsseldorf im Cupsieger-Pokal 1980/81 gesamt mit 0:8 die Segel strich, fuhren die Bullen im ersten Deutschland-Treff 2016 in der Europa League-Gruppe gegen Schalke ein. Aufs Auswärts-1:3 gab’s daheim zwar ein 2:0, die Oscar-Crew schied aber als Gruppendritter aus.

Die folgenden Erfahrungen waren allesamt positiv. Während das UEFA Cup-Abenteuer der Austria 1993/94 mit den Aufstiegen gegen Frankfurt (1:0/0:1, 5:4 n.E.) und Karlsruhe (0:0, 1:1) heute noch manch nostalgisches Fanherz höher schlagen lässt, zeigten auch die Bullen exklusiv auf. Etwa im Frühjahr 2018, als auf dem Weg bis ins Euro League-Halbfinale Dortmund mit Coach Peter Stöger auf der Strecke blieb: Valon Berisha traf beim 2:1 auswärts doppelt, daheim reichte ein 0:0 zum Aufstieg. Im Herbst darauf hatte just Schwesternklub RB Leipzig mit 2:3 und 0:1 das Nachsehen, scheiterte hinter Sieger Salzburg schon in der Euro League-Gruppe.

Wiedersehen nach über 25 Jahren
Jetzt kommt mit Vorjahreshalbfinalist Frankfurt die erste Überschneidung mit Salzburg „alt“. Vor dem Erfolgslauf der Baric-Truppe in den 1990er Jahren hatte noch kein rot-weiß-roter Klub den Aufstieg gegen einen deutschen geschafft. Seither nahm zumindest Salzburg jede (K.o.-)Hürde aus der Bundesrepublik. Das Aus 1994 gegen Violett mit dem heutigen SGE-Coach Adi Hütter war das erste der Frankfurter gegen Österreicher, zugleich aber auch der letzte direkte Vergleich. Nun folgt das Wiedersehen mit Salzburg „neu“ über 25 Jahre später.

Bleibt zu hoffen, dass es nicht ganz so hitzig wird wie dereinst. Im Hinspiel 1994 bespuckte Salzburg-Coach Otto Baric einen Frankfurt-Spieler nach einer Beleidigung auf dem Feld. Darauf wurde der Kroate fünf Spiele von der UEFA gesperrt, im Rückspiel betreute Marinko Koljanin die Österreicher von der Bank aus.

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