Adeyemi und Co.

Zukunft knabbert an der Gegenwart

Salzburg
08.02.2020 12:43

Spätestens seit Tor-Wunder Haaland ist klar, dass auch Talente mit wenig Erfahrung schnell zu einer Waffe geschmiedet werden können. Bei den neuen Salzburg-Diamanten Karim Adeyemi, Noah Okafor und Mergim Berisha ist beim Auftakt der Bullen am Sonntag im Pokal bei Amstetten dennoch Geduld das oberste Gebot.

Ich bin begeistert, wir haben sehr gut gearbeitet. Das ganze Team hat das Gefühl: wir sind bereit für die nächste Phase!„ Salzburg-Trainer Jesse Marsch sprüht vorm Pflichtspiel-Auftakt nach der fast zwei Monate langen Winterpause vor Energie. Was wohl auch damit zu tun, dass die neuen Gesichter den Konkurrenzkampf nach den Abgängen von Haaland, Minamino, Prevljak und Pongracic sogar noch verschärft haben.

Wiedermal zeigt sich bei den Bullen: Die Zukunft knabbert an der Gegenwart. Es wird nicht Jahre dauern, bis Mergim Berisha (21 Jahre), Noah Okafor (19) oder Karim Adeyemi (18) in tragende Rollen beim Meister schlüpfen. Eher Monate, vielleicht gar nur Wochen.

Wer am nächsten an der Startelf dran ist? “Gute Frage„, schmunzelt Marsch. Ehe der US-Ami ins Detail geht: “Bei Karim brauchen wir zwischen Liefering und uns eine gute Balance. Weil Karim auch Youth League spielen kann. Er war in der Vorbereitung sehr gut, ist bereit für Größeres. Etwas bessere Einsatzchancen dürfte Noah Okafor haben, der alleine im Herbst bereits 24 Partien für den Schweiz-Topklub FC Basel bestritt. Aber: “Es ist für niemanden einfach, sich schnell zu adaptieren„, spielt Marsch auf das spezielle, auf Athletik- und Tempo ausgelegte Red Bull-System an. “Aber wir haben in der ersten Woche von ihm viele gute Signale erhalten. Noah will sehr viel, das ist ein sehr gutes Zeichen.„

Von den drei Offensiv-Talenten am nächsten dran an der Marsch-Startelf ist wohl Mergim Berisha. Der in den Tests stets konkrete Ansätze gezeigt hat. Marsch drückt’s so aus: „Ich habe alle Altach-Spiele der Saison von Mergim gesehen. Er kann uns helfen - davon bin ich überzeugt. Mergim selbst ist ganz, ganz sicher bereit.“

Und dennoch müssen der wieselflinke Adeyemi, Rekord-Transfer Okafor und Schlitzohr Berisha derzeit vor allem geduldig sein, muss das Trio cool bleiben, wenn die Einsatzminuten nicht gleich auf sie einprasseln. Die Bullen sind in der Breite gut aufgestellt wie selten zuvor. „Ich denke, dass wir keine großen Veränderungen hinnehmen mussten, gesamt weiter sind als vor der Winterpause“, sagt Kapitän Ulmer überzeugt. Und Kicker wie Patson Daka, die unter Ex-Trainer Rose noch eher auf dem Abstellgleis standen, blühen so richtig auf: „Patson ist bereit für eine ganz große Rolle“, schwärmt Marsch vom Sambia-„Blitz“, der mit Hee Chan Hwang vorläufig die Sturmpositionen einnehmen wird. Wobei der 46-Jährige zudem nicht müde wird, die großen Entwicklungsschritte bei Szoboszlai, Mwepu und auch Okugawa hervorzuheben.

Außerdem fachen Leute den Kampf ums Stammleiberl an, bei denen noch vor Monaten nicht an Fußball zu denken gewesen ist. Patrick Farkas hatte im Oktober einen Schlaganfall erlitten. Längst macht der Rechtsfuß den Eindruck, als wäre nie etwas passiert: “Wir haben in den letzten Wochen den alten Patrick gesehen„, ist Marsch froh. Und: “Wenn es von der medizinischen Abteilung keine Einwände gibt, kann er spielen. Die Leistung von ihm im Doha-Camp war top. Wir brauchen ,Farki‘!"

Wie einen guten Start morgen im Cup-Viertelfinale bei Amstetten. Weil dann mit dem Liga-Heimspiel gegen LASK und der Europacup-Auswärtspartie bei Frankfurt gleich zwei richtige Kracher warten.

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