Zellartig Struktur

So hat man die Sonnen-Oberfläche noch nie gesehen

Wissenschaft
30.01.2020 10:36

Das weltgrößte Solar-Teleskop auf Hawaii hat ein faszinierendes neues Bild unserer Sonne aufgenommen. Auf der mithilfe des Daniel K. Inouye Solar Telescope (kurz: DKIST) erstellten Aufnahme sei die Oberfläche unseres Zentralgestirns so detailreich wie nie noch zuvor zu sehen, berichteten am Mittwoch Wissenschaftler der University of Hawaii in Manoa.

Auf den Bildern in höchster Auflösung, die jemals von der Sonnenoberfläche gemacht wurden, ist eine zellartige gelb-orange Struktur zu erkennen. Im Film (siehe oben), der mithilfe des DKIST (Bild unten) mit einer Wellenlänge von 705 Nanometer über einen Zeitraum von zehn Minuten aufgenommen wurde, kann man erstmals Einzelheiten mit einer Größe von nur 30 Kilometer sehen.

Die Filmaufnahmen zeigen das brodelnde, „kochende“ Gas, das die gesamte Sonne bedeckt. Die an Zellen erinnernden Strukturen - jede einzelne von der Größe des US-Bundesstaates Texas - sind Zeichen für heftige Bewegungen, die Wärme vom Inneren der Sonne zu deren Oberfläche transportieren.

Heißes Plasma steigt in den hellen Zentren der „Zellen“ auf, kühlt ab und sinkt dann in dunklen Bahnen wieder unter die Oberfläche, was man als Konvektion bezeichnet. In den dunklen Bahnen könne man auch deutlich die winzigen, hellen Flecken der Magnetfelder sehen, so die Wissenschaftler.

Man nimmt an, dass diese hellen Flecken Energie in die äußeren Schichten der Sonnenatmosphäre, die sogenannte Korona, leiten. Diese hellen Flecken seien möglicherweise der Grund dafür, warum in der Korona Temperaturen von mehr als eine Million Grad Celsius herrschen, berichten die Forscher.

Das Daniel K. Inouye Solar Telescope steht auf dem Gipfel des Vulkans Haleakala auf der Insel Maui und gehört zum US-amerikanischen National Solar Observatory.

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