Koalitionsfrage

Burgenland-Wahl: Doskozil wird siegen – und dann?

Burgenland
25.01.2020 20:05

Eine Viertelmillion Burgenländer ist am Sonntag aufgerufen, ihren Landtag neu zu wählen. Umwälzungen im einwohnerschwächsten Bundesland werden dabei nicht erwartet, die SPÖ liegt in Umfragen meilenweit voran. Vergleichsweise spannend ist die Koalitionsfrage - in der es aber auch eine klare Tendenz zu geben scheint.

Abgrenzung sieht anders aus: Beim Wahlkampffinale der burgenländischen FPÖ nahm Hans Tschürtz, Vizelandeshauptmann und Chef der dortigen Blauen, ausgerechnet den von Rachegelüsten angetriebenen FPÖ-Gegner Heinz-Christian Strache in Schutz. Das Ibiza-Video sei eine „bsoffene Gschicht“ gewesen; was der gefallene Ex-Vizekanzler auf Ibiza angekündigt habe, sei ja eh nicht umgesetzt worden, relativiert Tschürtz.

Er ist damit der letzte ranghohe Strache-Verteidiger unter den Freiheitlichen. Und diese Sympathie scheint keine Einbahnstraße zu sein: Strache wünschte dem Blauen alles Gute für die heutige Wahl.

Doskozil: „Alles andere als Wechselstimmung“
Deren Ausgang scheint, so man Umfragen glauben kann, übrigens schon relativ klar: Die SPÖ lag zuletzt mit mehr als 40 Prozent fast zehn Prozentpunkte vor der ÖVP - und zwar noch vor der vom türkisen Innenminister losgetretenen Aufregung um grenznahe Asylzentren im Burgenland.

„Krone“-Analyse: „Es wird kein Sieg der SPÖ, sondern einer von Doskozil“

Die Blauen, mit denen der rote Landeshauptmann Hans Peter Doskozil regiert, liegen bei rund zehn Prozent; und Tschürtz, der rote Prestigeprojekte wie Pflegereform oder Mindestlohn geräuschlos mitgetragen hat, signalisierte bereits, für eine Fortsetzung der Koalition zur Verfügung zu stehen.

Zeichen stehen auf rot-blaue Fortsetzung
Und obwohl sich Doskozil im Vorfeld nicht festlegen will, deutet vieles darauf hin, dass er die unter seinen Genossen ungeliebte Regierung mit den Freiheitlichen fortsetzen wird - vorausgesetzt, die FPÖ, mit der die Bundes-SPÖ eine Zusammenarbeit ausschließt, stürzt heute nicht völlig ab. Angesichts einer internen Umfrage der Roten, die dem burgenländischen Kurs der letzten Jahre eine 68-prozentige Zufriedenheit ausweist, sieht Doskozil „alles andere als eine Wechselstimmung“.

Kronen Zeitung

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