Der gebürtige Tiroler Stefan Kiechl gehört zu den Koryphäen auf dem Gebiet der Schlaganfallforschung. Er war wesentlich an der Etablierung des vorbildlichen Tiroler Schlaganfallpfades zur Optimierung der Behandlung beteiligt. Tiroler Patienten haben überdurchschnittlich gute Heilungsraten.
Nachbetreuung wichtig
„Doch es geht noch mehr“, sagt der neue Direktor der Klinik für Neurologie. Kiechl meint die Nachbetreuung der Patienten nach der Reha: „Wir wissen heute, dass danach das Risiko für Komplikationen steigt. Hier wollen wir ansetzen.“
Ursachen bald entlarvt
Kiechls Vorgänger, der langjährige Direktor Werner Poewe, hat in seinem Spezialgebiet der Parkinsonforschung weltweit für Furore gesorgt. Zu dieser und anderen Bewegungsstörungen erwartet Kiechl bald weitere bahnbrechende Erkenntnisse: „Bisher wurden vor allem Symptome bekämpft. Die Forschung ist nun in vielen Bereichen den Ursachen der Erkrankungen auf der Spur. Das eröffnet ganz neue Behandlungsmöglichkeiten.“
Gegen das Vergessen
Bei der Demenzforschung sieht Kiechl noch viel Luft nach oben. Eine Datenbank soll aufgebaut werden, um die Forschung zu verbessern. In der Behandlung nennt der Klinik-Direktor neue Ansätze, die die Bildung von schädlichen Eiweißen hemmen sollen.
Alexandra Kofler, ärztliche Direktorin der Klinik, und Wolfgang Fleischhacker, Rektor der Medizin-Uni, sind überzeugt, dass mit Kiechl Innsbrucks Bedeutung als Zentrum für Neurologie weiter wachsen wird.
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