Protestaktion

Burschenschafter vor Uni Wien mit Tampons beworfen

Wien
22.01.2020 14:55

Friedlicher als noch in der Vorwoche ist das Zusammentreffen von rund 20 Burschenschaftern bei ihrem traditionellen „Couleurbummel“ auf der Rampe der Uni Wien mit einer gleich großen Zahl an Gegendemonstranten verlaufen. Letztgenannte hatten am Mittwoch per Sitzblockade den zentralen Teil des Eingangs der Uni Wien besetzt und zum Abschied eingefärbte Tampons in Richtung der Burschenschafter geworfen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. In der Vorwoche war ein Burschenschafter - wie berichtet - verletzt worden.

Vor einer Woche war einer der Teilnehmer von zwei Gegendemonstranten attackiert und durch Schläge verletzt worden, die beiden mutmaßlichen Angreifer wurden wegen schwerer Körperverletzung angezeigt.

Der wöchentlich stattfindende Aufmarsch der Burschenschafter - 20 schritten knapp vor Mittag traditionell von der linken Seite die Rampe der Uni hinauf - verlief an diesem Mittwoch jedoch friedlich. Oben hatten sich ebenfalls etwa 20 Gegendemonstranten versammelt, am Fuße der Stiegen zum Uni-Eingang machten noch einmal rund 40 Aktivisten auf sich aufmerksam, unter ihnen die gesamte Spitze der Österreichischen HochschülerInnenschaft.

Uni sperrte Haupteingang aus Sicherheitsgründen
Am stärksten vertreten war an diesem Mittwoch allerdings die Polizei, die sich zwischen den beiden Gruppen positionierte, jedoch nicht eingreifen musste. Die Uni hatte aus Sicherheitsgründen den Haupteingang versperrt.

Sprechchöre und Tampon-Würfe
Empfangen wurden die Burschenschafter mit Sprechchören wie „Rassistisch, sexistisch, ekelhaft - das ist die deutsche Burschenschaft“, „Ihr habt den Krieg verloren“ oder „Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda“. Anschließend standen bzw. saßen sich die beiden Gruppen rund 15 Minuten gegenüber, in denen dann für beide Seiten Zeit zum Fotografieren war. Zum Abschied wurden noch eingefärbte Tampons in Richtung der Burschenschafter geworfen.

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