Landesregierung unterzeichnete Charta für heimische Lebensmittel // Gemüse wird aber über den halben Globus angeliefert // Das ist einer Rechnung an das Land zu entnehmen
Mit politischen Aussagen ist es wie mit Weihnachtsgeschenken: Die Verpackung ist manchmal attraktiver als der Inhalt.
Am 21. Oktober verkündeten Landeshauptmann Peter Kaiser, Gesundheitsreferentin Beate Prettner und Agrarreferent Martin Gruber: „Die Verwendung von regionalen und ökologisch-nachhaltigen Produkten zu forcieren, ist Aufgabe verantwortungsbewusster Politik.“ Im Anschluss wurde an diesem 21. Oktober prominent die „1. Kärntner Regionalitäts-Charta zur Verwendung regionaler Lebensmittel“ unterzeichnet.
Obst und Gemüse aus anderen Ländern
Da ist es dann ein bisserl blöd, wenn der „Krone“ nun eine Rechnung eines Großhändlers an die Landesregierung vorliegt, die mit 25. November datiert ist. Demnach wurden an das Schülerheim der Landwirtschaftlichen Fachschule Althofen, (Kundennr. 24165, Lieferscheinnr. 21949513) unter anderem geliefert:
Jeder, der in Geografie aufgepasst hat, weiß: Mit Regional ist es da nicht weit her, nur mit der Lieferung. Dabei erfolgte sie nicht einmal an die Großküche eines Krankenhauses, sondern sogar an eine landwirtschaftliche Schule. Immerhin waren Radicchio und Dörrbirnen aus Kärntner Herkunft. So viel zur Regionalitätscharta der heimischen Politik.
Wir wollen aber positiv denken und an dieser Stelle behaupten: Genau solche Absurditäten beweisen die Notwendigkeit der Regionalinitiative. Es braucht halt etwas Zeit...
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