Direkter Draht

Notruf-App der Wiener Rettung gestartet

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09.12.2019 14:56

Im Notfall entscheiden oft Minuten über Leben und Tod. Um die Wartezeit bei Rettungseinsätzen zu verkürzen, gibt es in Wien ab sofort eine sogenannte Notruf-App, mit der per Handy einen Krankenwagen gerufen werden kann.

Die kostenlose App „Rettung“ ist ab sofort für Android- und iPhones über die Website rettungsapp.com und die jeweiligen App-Stores erhältlich. Bei der erstmaligen Anmeldung müssen die Telefonnummer eingegeben und die Ortungsfunktion aktiviert werden. Drückt man bei Bedarf dann drei Sekunden lang auf das „144“-Symbol, wird ein Notruf bei der Rettungsleitstelle abgesetzt. Die jeweiligen Standortdaten scheinen dort ebenfalls auf, wodurch die Einsatzkräfte vor allem im freien Gelände wie auf der Donauinsel oder im Wienerwald den Ort des Zwischenfalls schneller finden können.

Lebenswichtige Informationen
Die Nutzer können bei der Anmeldung auch wichtige medizinische Daten - also etwa Allergien oder regelmäßig einzunehmende Medikamente - hinterlegen, die bei einem Notruf ebenfalls gleich aufscheinen, erklärte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker bei der Präsentation am Montag. Das sei vor allem für Personen wichtig, die sich etwa aufgrund einer Krankheit oder Einschränkungen nur schwer mündlich verständlich machen können oder schlecht hören.

Zusätzliche Hilfe per Telefon
Benutzt man die App, wird aber trotzdem gleichzeitig versucht, eine Telefonverbindung herzustellen. Denn in einem Gespräch könnten dann zusätzliche Dinge abgefragt werden - etwa, um welchen Notfall es sich handelt oder ob man selbst oder eine andere Person betroffen ist. Kommt keine Verbindung zustande, „wird auf jeden Fall ein Rettungsmittel zum Standort geschickt“, erklärte Rainer Gottwald, Leiter der Berufsrettung. Bei Android-Handys kann das Tool auch ohne vorherige Aufhebung der Bildschirmsperre benutzt werden. Bei Apple-Geräten sei das aus technischen Gründen nicht möglich, hieß es.

Wird der virtuelle Notfallknopf außerhalb Wiens gedrückt, geht die Notfallmeldung übrigens beim Kooperationspartner, der Einsatzleitstelle Niederösterreich, ein. Diese gibt den Fall dann an die jeweils zuständigen Kollegen weiter.

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