Luftschläge in Syrien

Netanyahu an Iran: „Tun jedem weh, der uns wehtut“

Ausland
20.11.2019 12:03

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben am Mittwoch Dutzende Ziele in Syrien angegriffen. Es habe sich um einen Vergeltungseinsatz für Raketenangriffe auf Israel am Dienstag gehandelt. „Ich habe sehr klar gemacht, dass wir jedem wehtun werden, der uns wehtut“, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanyahu. Die Angriffe in der Nacht hätten der iranischen Al-Quds-Elitetruppe und dem syrischen Militär gegolten, nachdem „eine Flut von Raketen“ auf Israel abgefeuert worden sei.

Zwei Zivilisten wurden syrischen Staatsmedien zufolge getötet und mehrere weitere bei Angriffen auf Damaskus verletzt. Der Syrien-Verbündete Russland bezeichnete Israels Vorgehen als falsch. Die russische Regierung habe deswegen ihre Alliierten kontaktiert, so Vizeaußenminister Michail Bogdanow.

Munitionslager, Militärstützpunkte, Raketenstellungen im Visier
Israelische Kampfjets griffen nach Angaben von Militärsprecher Avichay Adraee unter anderem Munitionslager, Militärstützpunkte und Raketenstellungen an. Nach syrischen Angaben wurden die meisten über Damaskus abgefeuerten Raketen von der Luftabwehr zerstört, bevor sie ihre Ziele treffen konnten.

Israel sieht Iran als Drahtzieher
Das israelische Militär teilte mit, am Dienstag vier aus Syrien kommende Raketen abgefangen zu haben. Oberstleutnant Adraee machte den Iran für die Raketenangriffe auf Israel verantwortlich. Der Angriff sei der beste Beweis dafür, was der Iran wirklich in Syrien beabsichtige. „Die iranische Position stellt eine Bedrohung für Israels Sicherheit, die Stabilität der Region und das syrische Regime dar“, schrieb Adraee auf Twitter.

Der Iran ist neben Russland der wichtigste Verbündete der syrischen Führung, die seit mehr als acht Jahren versucht, einen Aufstand gegen Präsident Bashar al-Assad niederzuschlagen. Israel will verhindern, dass der Iran eine permanente militärische Präsenz in Syrien aufbaut. Nach eigenen Angaben wurden deshalb bereits Hunderte Angriffe in Syrien geflogen. Ins Visier genommen wurden dabei oft auch Waffenlieferungen an die vom Iran unterstützte libanesische Hisbollah-Miliz.

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