Posting auf Facebook

Strache nennt Wiener Bürgermeister widerlich

Wien
16.07.2019 19:54

Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) kämpft in seinem Polit-Exil nach dem Ibiza-Skandal vehement gegen das Vergessenwerden. Auf Facebook attackiert der Ex-Parteichef nun Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und beschimpft ihn als widerlich. Wohl eine misslungene Trockenübung für die Wien-Wahl 2020.

Er selbst sah sich immer als Wiener Bürgermeister der Herzen, heute ist er eher der „Ibiza-Kanzler der Schmerzen“. Nach dem Sturz über eine angebliche Oligarchin kann Strache wohl seine politische Bedeutungslosigkeit nicht verkraften.

Mit drei Tagen Verspätung reagierte Strache auf die Rede des Bürgermeisters beim SPÖ-Bundesparteirat. Dort wetterte Ludwig über die FPÖ (nicht deren Wähler): „Das sind nicht Rechtspopulisten, das sind Rechtsextreme.“ Nach seinem verlängerten Wochenende schrieb Strache am Dienstag auf Facebook: „Michael Ludwig (SPÖ Wien) wird sich noch wundern, wozu die Österreicher fähig sind. Über 1,3 Millionen FPÖ-Wähler zu diffamieren und zu beschimpfen, war noch nie eine gute Idee.“ Darunter ein Foto von Ludwig mit der Schlagzeile „Widerlich“.

„Die Aussagen des Bürgermeisters waren klar und unmissverständlich“, heißt es aus dem Büro von Michael Ludwig. Zu dem Satz, dass man sich „noch wundern“ werde, wird erklärt, „dass sich seit dem Ibiza-Video niemand mehr in Österreich und in Europa über freiheitliche Funktionäre wundert“. Gemeinsame Fotos beim Zuprosten und Winken, wie beim Neustifter Kirtag (Bild unten), wird es so schnell wohl nicht mehr geben.

Und auch Straches Ibiza-Komplize Johann Gudenus darf sich wieder mit der SPÖ herumschlagen. Er hatte behauptet, Wien habe 2018 binnen weniger Monate Hunderte Muslime eingebürgert. Integrationsstadtrat Jürgen Czernohorszky klagte und bekam Recht. Gudenus muss nun auf Facebook einen Widerruf veröffentlichen, der Stadtrat freute sich über den Sieg.

Michael Pommer, Kronen Zeitung/krone.at

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