Mit einer neuen Initiative will der grüne Landesrat Rudi Anschober Gewaltszenarien von Asylwerbern bekämpfen und präventiv, durch einen eigenen Leitfaden, in den aktuell 266 heimischen Grundversorgungsstellen des Landes verhindern. Ganz wichtig sei dabei auch die Verkürzung der jahrelangen Asylverfahren.
Verfahren dauern bis zu vier Jahren, Asylwerber sind zum Nichtstun verurteilt, hätten keine Zukunftsperspektiven. „Das fördert Konflikte“, kritisiert Rudi Anschober. Derzeit werden 4700 Menschen (davon 2987 Afghanen) in 266 Quartieren grundversorgt, ein Drittel sind Kinder und Teenager bis 18 Jahre.
Alle haben neuen Leitfaden
Durchschnittlich belegen 18 Personen ein Quartier, zwei Drittel davon werden von vorwiegend weiblichen Mitarbeitern der NGOs wie Rotes Kreuz, Samariterbund, Caritas oder Volkshilfe betreut, der Rest von Privaten. Sie alle haben jetzt den neuen Leitfaden für Gewaltschutz in Händen.
„Gewalt an Wurzel abfangen“
In OÖ gehe es auch wegen der Kooperation mit der Polizei laut Anschober weitgehend gewaltfrei zu,Ausnahmen werden nicht toleriert. „Die Gewalt muss an ihrer Wurzel abgefangen werden“, ergänzt Tina Tauß von der Grundversorgungsstelle des Landes OÖ.Der Leitfaden (Bauliche und personenbezogene Risikofaktoren, Erhebung Gewaltvorfälle, Präventive Maßnahmen, etc.) wird in den Quartieren umgesetzt und genau analysiert. Nach jedem Notfall erfolgt eine Meldung.
Johannes Nöbauer, Kronen Zeitung
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