Handball-EM

Kopf hoch! Erste Pleite ist absolut kein Beinbruch

Sport-Mix
17.01.2020 06:13

Noch kein Beinbruch. Die rot-weiß-roten Handballer verloren am Donnerstag in Wien vor 8217 (!) Zuschauern gegen Kroatien im ersten Hauptrundenspiel mit 23:27 (8:13). Die Truppe von Teamchef Ales Pajovic ließ vor allem in der ersten Hälfte zu viele Chancen liegen. Doch diese erste Pleite sollte Österreich nicht aus der Bahn werfen.

Siebenmal (!) in den ersten 21 Minuten verhinderten Stange oder Latte einen Torerfolg Österreichs. Pech im Abschluss war das eine. Viele technische Fehler andererseits erstickten die Angriffe im Keim. Das kann man sich gegen abgezockte Profis nicht erlauben. Da lag es an Torhüter Thomas Eichberger, dem Aufsteiger bei der Heim-EM, den Rückstand in Grenzen zu halten. Das ist gelungen.

Das Duell der Klubkollegen Nikola Bilyk gegen Domagoj Duvnjak verfolgte auf der Tribüne auch deren Klub-Trainer Filip Jicha, der gemeinsam mit Österreichs Ex-Teamkapitän Viktor Szilagyi eingeflogen war. Sie sahen überlegene Kroaten (mit Duvnjak als genialen Lenker hinten wie vorne), die technisch eine andere Kragenweite waren. Dadurch bekamen auch deren Fans stimmliche Hoheit in der Wiener Stadthalle.

Neben Eichberger (der zehn Paraden verzeichnete, darunter zwei Siebenmeter) überzeugte vor den Augen von Neo-Sportminister Werner Kogler auch Robert Weber, der sechs von acht Versuchen verwertete. EM-Debütant Wöss erzielte sein erstes Tor. ÖHB-Topstar Niko Bilyk war bei der kroatischen Abwehr gut aufgehoben.

Im Gegensatz zu den drei Gruppenspielen fehlte die Unterstützung im Rückraum - allerdings ist Kroatien auch deutlich über Tschechien, die Ukraine und Nordmazedonien zu stellen. So kam die Niederlage nicht unerwartet und ist im Kampf um den Aufstieg absolut kein Beinbruch.

Trotzdem sagte Teamchef Ales Pajovic: „Wir haben zu viel Respekt gehabt. Und dann zu viele Topchancen vergeben. Das wird gegen eine Weltklasse-Truppe sofort bestraft.“ Österreich bleibt seit 1993 gegen Kroatien sieglos. „Wir müssen die Partie schnell abhaken und den Fokus sofort auf Spanien am Samstag richten“, appelliert Eichberger. Der EURO-Zug ist für unser Nationalteam noch lange nicht abgefahren ...

Christian Pollak/Christoph Kothgasser, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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