„Nichts vorgefallen“

Baby misshandelt: Vater (35) bestreitet Vorwürfe

Wien
09.12.2019 13:13

Vehement bestreitet jener Tatverdächtige, der seinen drei Monate alten Sohn in Wien misshandelt haben soll, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. „Er ist aus allen Wolken gefallen, wie er von den Verletzungen erfahren hat“, so Anwalt Wolfgang Blaschitz. Wie berichtet, war das Kind am Donnerstag ins Krankenhaus eingeliefert worden. Es wurden massive Hirnverletzungen festgestellt, der Säugling umgehend notoperiert.

Die Eltern hatten sich schon während der Schwangerschaft zerstritten und leben getrennt. Der 35-Jährige - bisher unbescholten, Sohn einer bei der Wiener Polizei tätigen Frau und zuletzt bei einer Firma beschäftigt - soll seine Ex-Freundin aber jeden Abend besucht haben, um seinen Sohn sehen zu können. „Dabei ist nie etwas vorgefallen.“ Sein Mandant habe dem Säugling nie wehgetan.

„Das Kind hat friedlich geschlafen"
Einen einzigen Abend habe sich der 35-Jährige alleine mit dem Kind in der Wohnung der Frau aufgehalten, und zwar am vorvergangenen Wochenende. Die 30-Jährige - sie soll als Go-Go-Tänzerin arbeiten - habe einen Job gehabt und daher den Vater gebeten, auf seinen Sohn aufzupassen. „Auch dabei ist nix vorgefallen. Das Kind hat friedlich geschlafen“, stellte Blaschitz fest.

Der 35-Jährige - gegen ihn wird, wie berichtet, wegen versuchten Mordes ermittelt - fühle sich seitens der Mutter des gemeinsamen Kindes zu Unrecht belastet, so Blaschitz weiter. Diese hatte am Donnerstag die Rettung verständigt, nachdem sie Auffälligkeiten bei ihrem Sohn bemerkt habe. Im Krankenhaus stellten die Ärzte dann die schweren Hirnverletzungen fest, teils frisch, teils auch mehrere Wochen alt.

Vater des Babys in Einvernahme belastet
Daraufhin belastete die 30-Jährige den 35-jährigen Vater des Kindes in der Einvernahme, doch auch gegen sie wird nach wie vor ermittelt - und zwar wegen Quälens und Vernachlässigens Unmündiger. Im Gegensatz zum 35-Jährigen, über den die U-Haft verhängt wurde, befindet sie sich auf freiem Fuß.

Der Säugling befindet sich nach der Notoperation weiterhin im künstlichen Tiefschlaf. Sein Zustand wurde als stabil kritisch bezeichnet, so eine Sprecherin des Krankenanstaltenverbundes. Die Mediziner gehen davon aus, dass der Bub mit großer Wahrscheinlichkeit bleibende Schäden davontragen wird.

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