Vorsprung schmilzt

Johnson vor britischer Wahl noch vorne

Ausland
08.12.2019 14:58

Vor der Parlamentswahl am kommenden Donnerstag liegt der britische Premier Boris Johnson in Umfragen nicht mehr ganz so deutlich vorne. Auf die Frage, ob ihn dies nervös mache, sagte der konservative Politiker am Wochenende: „Natürlich, wir kämpfen schließlich um jede Stimme. Ich denke, dass dies ein kritischer Moment für unser Land ist.“

In vier am Samstag veröffentlichten Umfragen führen die Konservativen acht bis 15 Prozentpunkte vor der größten Oppositionspartei Labour mit ihrem Spitzenkandidaten Jeremy Corbyn. Die Wahllokale öffnen am Donnerstag um 7 Uhr Ortszeit (8 Uhr MEZ) und schließen erst am späten Abend (23 MEZ).

Bei Wahlen 2017 lagen Umfragen daneben
Die Konservativen seien weiter Favorit, aber nicht so weit vorne, dass ihr Sieg angesichts des Mehrheitswahlrechts garantiert sei, sagte der Wahlforscher John Curtice der BBC. Beim Brexit-Referendum 2016 und den vorgezogenen Neuwahlen 2017 lagen viele Umfragen weit daneben.

Johnson sagte dem Sender Sky, der britische EU-Austritt sei eine radikale Veränderung für das Land. „Der Brexit ist unabdingbar - es kann nicht vorangehen ohne den Brexit.“ Johnson hat zuletzt keine Mehrheit für einen geordneten EU-Austritt im Unterhaus zustande gebracht. Anders als zunächst versprochen, wurde der Brexit-Termin erneut verschoben - auf den 31. Jänner 2020. Johnson sagte, er werde den Brexit über die Bühne bringen, sollte er die Mehrheit der 650 Sitze im Parlament bekommen.

Johnson verspricht weniger Zuwanderung
Für den Fall eines Wahlsiegs hat Johnson zudem eine Verringerung der Zuwanderung versprochen. „Die Zahlen werden sinken, da ich in der Lage bin, das System in diese Richtung zu steuern“, sagte er Sky News. Johnson will ein Punktesystem zur Steuerung der Immigration einführen.

Wenige Tage vor der Parlamentswahl lieferten sich Premier Johnson und Oppositionsführer Corbyn am Freitagabend einen letzten Schlagabtausch vor laufenden Kameras. Im Zentrum des gut einstündigen TV-Duells standen erneut der Brexit und das britische Gesundheitssystem. Für neuen Streit sorgten Anschuldigungen, Corbyns Labour Party habe sich im Wahlkampf auf ein Dokument gestützt, das von russischen Hackern veröffentlicht wurde.

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